Das letzte Jahr war für Armenien ein schreckliches Jahr, besonders der Krieg in der Republik Bergkarabach ist eine Tragödie für alle Armenier. Fast geriet Corona während des Krieges in Vergessenheit. Anfang letzten Jahres waren die Corona Zahlen noch niedrig. Doch verbreitet sich das Virus, trotz Abstandsregeln und den von der Regierung angeordneten Lockdowns, rasant.

Unsere Parteiorganisation DIACONIA Charitable Fund hatte im letzten Jahr an allen Ecken und Enden zu tun. So wurden wir angefragt, ob wir nicht 10 Krankenhausbetten finanzieren könnten. Da haben wir natürlich zugesagt. Dies war Teil eines Corona Hilfsprogrammes, welches wir mit unseren Partnern in Armenien durchführten. Die Krankenhaus Leiterin Frau Nune Ewinjan schrieb uns dazu folgendes:

„Bis heute hatte die Infektionsklinik nur alte Krankenbetten zur Verfügung,  die sie aus der Sowjetzeit geerbt hatte. Diese waren unbequem und ungeeignet besonders für die Patienten mit Atembeschwerden.  Der Kauf von gemütlichen und funktionellen Krankenbetten war dringend erforderlich, um die Behandlung von Patienten mit Covid-19 zu organisieren. Das ganze Personal der Infektionsklinik der Stadt Wanadzor spricht den Mitarbeitern des Hilfswerks Hilfsbund und allen Spendern seine tiefste Dankbarkeit dafür aus, dass sie trotz der schweren Corona-Krise und des damit verbundenen Ausnahmezustandes im Lande die Infektionsklinik von Wanadzor grosszügig unterstützt und die notwendigen 10 funktionellen Krankenbetten zur Verfügung gestellt haben.“


 

 

Das letzte Jahr war für die Menschen in Armenien traumatisierend. Der Krieg mit Aserbaidschan hat die armenische Gesellschaft schwer getroffen. Sehr viele junge Männer zwischen 18 und 20 Jahren sind gefallen, in Kriegsgefangenschaft geraten oder verwundet aus dem Kriegsgebiet in Bergkarabach zurückgekommen. Die Corona-Krise und die anhaltende schlechte wirtschaftliche Situation bewegen viele Menschen auszuwandern. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation DIACONIA Charitable Fund versuchen wir geflüchteten Menschen aus Bergkarabach in der Republik Armenien zu helfen.

In einer kurzen Video-Grußbotschaft gibt uns Baru Jambazian der Leiter von DIACONIA einen Eindruck davon, wie es dem Land gerade geht. Das Video können Sie unter dem Beitrag hier auf unserer Homepage sehen.

 


Seit dieser Woche gibt es ein Friedensabkommen zwischen Armenien und Aserbaidschan. Immerhin! Vermittelt hat dieses Friedensabkommen der russische Präsident Vladimir Putin. Armenien wird einen Teil Bergkarabachs an Aserbaidschan abtreten müssen. Das Abkommen sieht auch vor, dass russische Beobachtungstruppen nach Bergkarabach entsandt werden, um weitere mögliche Kampfhandlungen zu verhindern.

Was das für Armenien bedeutet kann man nur erahnen. Eines ist sicher: Weitere Menschen aus Bergkarabach und angrenzenden Gebieten werden nach Armenien fliehen müssen. Man rechnet mit mindestens 100.000 Menschen, die nicht wieder in ihre Häuser und Wohnungen in Bergkarabach zurückkehren werden.

Gerade in Armenien stoßen die einzelnen Regelungen dieses Friedensabkommen auf Unverständnis. Seither gehen in Armeniens Hauptstadt Eriwan Menschen scharenweise auf die Straßen, um gegen die Entscheidung des amtierenden Premierminister Nikol Paschinjan zu demonstrieren. Groß ist die Wut und die Enttäuschung, dass man Land verloren hat und armenische Soldaten deswegen gestorben sind. Der Premierminister erklärte, dass es momentan die militärisch einzig umsetzbare Möglichkeit war, auch wenn die Entscheidung sehr schmerzhaft ist.

„In Arzach oder auch Karabach leben wir seit Jahrhunderten … für uns ist es so als würden wir wieder ein Stück Heimat verlieren. Kein politischer Führer im Land kann so eine Entscheidung überleben, egal ob er schuld ist oder nicht. Ein Teil der Menschen steht noch zu Paschinjan der andere Teil fordert seinen Rücktritt. Es gibt ein Konfliktpotenzial hier im Land und die Gefahr eines Bürgerkrieges ist durchaus gegeben“, so Baru Jambazian, der Leiter unsere Partnerorganisation im Evangeliums Rundfunk (ERF).

Das ganze Interview können Sie HIER hören.

„Das Wichtigste, wofür wir beten können ist, dass ich das armenische Volk Gott wieder zuwendet.“ ,ist die Antwort Baru Jambazians auf die Frage nach Gebetsanliegen für Armenien.

Wir als Hilfsbund unterstützen unsere Partner in Armenien weiterhin durch Gebet und das laufenden Flüchtlingsprojekt.

In unserem aktuellen Impulse-Magazine finden sie mehr Informationen zu unserer Arbeit in Armenien. Gerne können Sie die Impulse als PDF-Dokument per Email beziehen. Dazu einfach HIER KLICKEN

 

 

Aufgrund der furchtbaren Kämpfe sind viele Menschen aus Berg-Karabach nach Armenien geflohen. Viele haben Schlimmes erlebt.

Unsere Partnerorganisation DIACONIA Charitable Fund kümmert sich an verschiedenen Stellen um solche Flüchtlinge. U.a. hat DIACONIA ihr Camp, in dem sonst Sommerfreizeiten für Kinder stattfinden, für Flüchtlinge geöffnet. Sie werden dort untergebracht und mit dem Nötigsten versorgt.

In unserer vierten Ausgabe in 2020 unseres Magazins „Impulse“ gibt Baru Jambazian, Leiter unsere Partner-Organisation DIACONOA Charitable Fund, uns einen Einblick, wie er die gegenwärtige Situation in Armenien wahrnimmt. Wenn Sie den ganzen Artikel lesen möchten, können Sie die Impulse gerne über unser Homepage bestellen  Einen kleinen Auszug können Sie hier lesen.

„Die Menschen flüchten aus dem Kampfgebiet – auch zu Fuss durch Wälder. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Arzachs (armenisch für Bergkarabach) ist auf der Flucht. Seit Wochen leben die Menschen in ihren Kellern und Schutzräumen – in Stephanakert und anderen Ortschaften Arzachs. Flüchtlinge werden überall untergebracht. In unserer freien Gemeinde „Jervesh“ sind alle Räume mit Feldbetten vollgestellt. Viele Kinder sind hier mit einigen wenigen Müttern und Senioren. Doch harren manche auch in Arzach aus. Ihre Kinder haben sie Freunden und Verwandten, auf den Weg nach Eriwan, mitgegeben. In der Gemeinde helfen alle mit, um die Flüchtlinge zu versorgen. Die Kinder sind traumatisiert. Sie sprechen nicht; sie essen nicht. Die Senioren sitzen pausenlos vor dem einzigen kleinen Fernseher. Jede neue Nachricht saugen sie begierig auf.“

Vom Hilfsbund aus unterstützen wir diese Flüchtlingshilfe von DIACONIA finanziell. Für weitere Spenden sind wir sehr dankbar!

Spendenzweck: Humanitäre Hilfe Armenien

Konto: Christl. Hilfsbund

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank Frankfurt

Seit vergangener Woche gibt es erbitterte Kämpfe in der umstrittenen Region Bergkarabach. Der schon lange schwelende Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan ist nun wieder in voller Brutalität im Gange. Armenien wäre zu einem Waffenstillstand bereit. Aserbaidschan verweigert sich momentan offiziell jeglichen Gesprächen darüber. Wir teilen die Sorge unserer armenischen Partner, dass es in Berg Karabach zu ethnischen Säuberungen kommen könnte. In der letzten Woche hatten wir einen Aufruf zum Gebet für ein baldiges Ende des Blutvergießens im Südkaukasus veröffentlicht.

In dieser Woche verschickten wir ein Statement an einige Bundestagsabgeordnete, das Außenministerium und weitere Politikverantwortliche worin wir unsere Sorge um ein Fortdauern der verlustreichen Kämpfe und eine weitere Eskalation in diesem Konflikt mitteilen. Im Statement hieß es u.a.:

„Große Sorge bereitet uns auf diesem Hintergrund insbesondere die Positionierung des türkischen Präsidenten Erdogan, der mit seinen Äußerungen eine aserbaidschanische Aggression geradezu befeuert … Angesichts des Ernstes der Lage rufen wir alle Verantwortungs- und Mandatsträger in unserem Land dazu auf: Bitte schieben Sie den Konflikt nicht beiseite! Die Lage ist bedrohlich. Ein Flächenbrand jederzeit möglich. Werden Sie aktiv und nehmen Sie Ihre Einflussmöglichkeiten maximal wahr, um eine Katastrophe im Kaukasus abzuwenden!“

Das ganze Statement zu Karrabach können Sie hier lesen und herunterladen. Nutzen Sie auch die Gelegenheit es in Ihren Kreisen weiter zu verbreiten.

 

Mit großer Betroffenheit verfolgen wir die Entwicklungen im Südkaukasus und die Berichte über die schweren Kämpfe rund um die Region Berg-Karabach/Arzach. Die Nachrichten, die wir dazu von unseren Partnern aus Armenien erhalten, sind besorgniserregend. Sie sehen sich von allen Seiten bedroht und fürchten um die Existenz ihrer Nation. Mit ihnen teilen wir die Sorge um eine weitere Eskalation ( – gerade auch angesichts historischer Erfahrungen und angesichts der Haltung des türkischen Präsidenten, die den Konflikt befeuert). Wir rufen deshalb dringend zum Gebet um Frieden und ein baldiges Ende des Blutvergießens im Südkaukasus auf!

 

In der letzten Woche erreichte uns eine beunruhigende Nachricht: Zwischen Armenien und Aserbaidschan kam es zu heftigen Kampfhandlungen. Hintergrund des Konflikts sind die Spannungen um die Region Berg-Karabach.

„Jetzt aber geht es um einen Grenzabschnitt weiter nördlich im Gebiet Tawusch/Towus, wo es seit zwei Jahren so ruhig gewesen war wie nie in den dreissig Jahren davor.“, war in einem Artikel der Neuen Züricher Zeitung zu lesen.

Nach offiziellen Angaben wurden 17 Menschen getötet. Die meisten Opfer sind auf aserbaidschanischer Seite zu verzeichnen. Unter den Opfern ist auch ein aserbaidschanischer Offizier. In Baku der Hauptstadt Aserbaidschans forderten Demonstranten von der Regierung die Aufhebung der Corona-Quarantäne und Krieg mit Armenien.

„Diese Woche ist die Lage sehr ruhig. Das Volk steht zusammen. Man ist aber bereit für den Ernstfall. Momentan werden in ganz Armenien Altreifen gesammelt und an die Front gebracht.“, erzählte uns Baru Jambazian der Leiter unserer Partnerorganisation DIACONIA Charitable Fund in Armenien in einem Skyp-Gespräch.

Seit 30 Jahren schwelt der Konflikt um die Region Berg-Karabach. Immer wieder kommt es zu Kampfhandlungen in der umkämpften Region. Die jüngsten Auseinandersetzungen sind die schwersten seit dem Jahre 2016.


Doch der Konflikt mit Aserbaidschan lenkt nur kurz vom Thema Corona ab. Wie überall auf der Welt ist Corona in Armenien ein großes Thema. Obwohl man sehr rasch das Land runtergeregelt hatte und die entsprechenden Hygienemaßnahmen eingeführt hat, sind die Fallzahlen in der kleinen Kaukasus-Republik sehr hoch.

„Die Zahlen der Corona-Infizierten steigen in Armenien konstant an. Am heutigen Tag sind es um die 35.000 Fälle. Für ein so kleines Land wie Armenien sind das sehr hohe Zahlen. Ich glaube unsere Medien haben den Menschen den ernst der Lage nicht wirklich gut vermitteln können. Leider!“, sagt Baru Jambazin zu aktuellen Corona-Zahlen in Armenien.

Wir wollen weiterhin DIACONIA bei Ihrem Einsatz gegen die Ausbreitung des Virus unterstützen. Im April starteten wir die Aktion: „Gemeinsam gegen Corona“. Diese Aktion läuft weiterhin. Wir freuen uns über jeden Beitrag.

Gemeinsam gegen Corona

Corona betrifft alle unsere Projektländer. Das Virus macht vor keiner Grenze halt. Im Irak, Libanon, Armenien oder Syrien, überall versuchen unsere Partner ihr Bestes, um Menschen mit Hygiene-Artikeln und dringend benötigten Lebensmitteln zu versorgen. Auch Aufklärungsarbeit gehört dazu. Ob Lehreinheiten in Gemeinden oder Broschüren zum Thema Hygiene, unsere Projektpartner helfen den ihnen anvertrauten Menschen wo sie nur können.

In Armenien hat unsere Partnerorganisation DIACONIA eine besondere Aktion ins Leben gerufen. „Gemeinsam gegen Corona“

In den nächsten Wochen und Monaten werden Hygieneprodukte und Nahrungsmittel auf dem Gelände von DIACONIA an notleidende Familien verteilt werden.

Bei dieser Aktion unterstützen wir unsere Projektpartner. Wir freuen uns über alle, die gerne mit uns gemeinsam dieses Projekt unterstützen möchten. 

 


Für 50 Euro kann DIACONIA jeweils 1 Hilfspaket zusammenstellen.

Jeder Betrag für diese Aktion hilft weiter!

Verwendungszweck: CORONA-Armenien

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank Frankfurt am Main

 


 

Mit diesem kurzen Video-Clip bedankt sich DIACONIA für unsere Unterstützung bei der Aktion „Gemeinsam gegen Corona“

 

 

 

Hier die ewige Flamme in der Mitte des Genozid-Denkmales in Eriwan, Armenien

Heute, am 24.April gedenken weltweit Armenier des Genozids, der sich vor 105 Jahren im damaligen Osmanischen-Reich ereignete. Schätzungsweise 1,5 Millionen Armenier mussten ihr Leben lassen – auf den Todesmärschen in die Mesopotamische Wüste.

Bis heute erkennt die Türkei den Völkermord an den ca. 1,5 Millionen Armeniern nicht an. Einige Regierungen im Westen, so auch Deutschland und die USA, sprechen von einem Völkermord.

Seit nun mehr 125 Jahre, ist der Hilfsbund an der Seite der Armenier in Syrien, dem Libanon und der Republik Armenien.

Gemeinsam mit unseren Partnern im Libanon, Syrien und Armenien denken wir an die Opfer des Völkermordes und deren Angehörige.

Desinfektion bei einer Hilfspaketverteilung auf dem Gelände von DIACONIA

 

Armenien befindet sich im Ausnahmezustand. Das öffentliche Leben ruht. Auch in Armenien war die Pandemie für viele Menschen eine böse Überraschung. Mit plötzlicher sozialer Isolation, Lohnausfall und Zukunftsängsten lässt es sich schwer leben.

Viele Menschen in Armenien haben nur einfache Jobs oder schlagen sich als Tagelöhner durch – sie sind jetzt arbeitslos geworden! Dieser Zustand ist für die ärmere Bevölkerungsschicht existenzbedrohend. Am Nötigsten fehlen gerade: Hygieneartikel, Desinfektionsmittel und Grundnahrungsmittel.

Unsere Partnerorganisation DIACONIA startet jetzt die Aktion: Gemeinsam gegen Corona.

Über die nächsten vier Monate werden auf dem Gelände von DIACONIA Hilfspakete verteilt.

Hygieneprodukte (Antibakterielle Seife, Mundschutz, Waschpulver etc.)

Nahrungsmittel (Nudeln, Öl, Honig, Marmelade etc.)

Wir wollen unseren Partnern in Armenien helfen!

Wollen Sie uns dabei unterstützen?


Für 50 Euro kann DIACONIA jeweils 1 Hilfspaket zusammenstellen.

Jeder Betrag für diese Aktion hilft weiter!

Verwendungszweck: CORONA-Armenien

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank Frankfurt am Main