Unsere Arbeit im Irak
Seit 2007 unterstützt der Hilfsbund Christen im Nord Irak. CAPNI ist eine assyrisch-christliche Hilfsorganisation und unser Partner im Irak. Das Anliegen von CAPNI ist es irakischen Christen eine wirtschaftliche Grundlage zu schaffen. Ob die Christen in Zukunft im Irak bleiben können, hängt im Wesentlichen von zwei Dingen ab: Sicherheit und Arbeitsplätze.
Projekt: Wiederaufbau Nordirak
Im Nordirak geht es um Wiederaufbau, Strukturen, Jobs. Wir arbeiten daran, dass Christen in ihren Heimatländern bleiben können, falls sie fliehen mussten ist es uns ein Anliegen, dass sie wieder in ihre Heimatländer zurückkehren können. CAPNI hilft dort z.B. in der Barwari Region im Nahla oder Sapna-Tal sowie der Ninive-Ebene. Die Menschen brauchen eine Lebensgrundlage, um eine Zukunft im Irak zu haben.
Die Finanzierung von Kleinstunternehmen wie Friseurgeschäfte, Einzelhandelsgeschäften, Metallwerkstätten, Handyläden gehört dazu. Darüber hinaus ist die Förderung von landwirtschaftlichen Projekten, wie Gewächshäusern, Schaf-und Viehzucht, Bienenhaltung und Obstbaubetrieben eine konkrete Hilfe.

Drei Männer im Nordirak, die eine Unterstützung durch den Hilfsbundes für ihren Laden erhalten haben.
Wie unterstützen wir die Arbeit von CAPNI
Wir unterstützen CAPNI in der Umsetzung der Kleinstprojekte durch Finanzen. Wie all unsere Arbeiten ist auch die Arbeit im Irak stark durch persönliche Beziehung geprägt. Regelmäßige Besuche der Projekte im Nordirak durch unseren Projektbegleiter Matthias Schüttler sind uns und unserem irakischen Partner wichtig. Wegen der Unterstützung haben die Menschen neue Hoffnung.
Bei weiteren Fragen zu unsere Arbeit im Nordirak melden Sie sich gerne bei uns im Büro oder schreiben Projektleiter Matthias Schüttler an matthias.schuettler@hilfsbund.de
Vielen Dank für all Ihre bisherige Unterstützung und alles Gebet.
„Als gläubige orientalische Christen sollten wir niemals die Kraft des Gebets unterschätzen. Die orientalischen Kirchen haben während ihrer ganzen Geschichte immer wieder Kriege und Verfolgung erlitten. Und da war es das Vertrauen auf Gott, den Retter, was uns durchgetragen hat. Wir wollen seiner Weisheit und den Plänen, die er für seine Kirche hat, vertrauen.“
Irak: Wasserspeicherbecken in Doury
Vor kurzem ist der Bau eines Wasserspeicherbeckens in Doury, Barwari-Region, im Nordirak fertig gestellt worden. Im folgenden Statement schreibt Matthias Schüttler, Hilfsbund-Projektleiter für den Nordirak, was es mit dem Wasserspeicherbecken in Doury auf sich hat:
„Auch im Irak ist der Klimawandel unübersehbar. Das bekommen vor allem die Landwirte zu spüren. Die Bewässerung der Felder und Obstbaumkulturen wird zunehmend zu einem Problem. Wie kann das Wasser gerecht und nachhaltig verteilt werden? Als Hilfsbund wollen wir auch in diesem Bereich einen Beitrag leisten. Landwirte in Doury, in der Barwari Region nahe der irakisch-türkischen Grenzen, konnten wir hier ganz praktisch durch den Bau eines Wasserspeicherbeckens helfen. Unserer Partnerorganisation CAPNI war es möglich mit Geldern vom Hilfsbund dieses Projekt zu verwirklichen. Wasser aus den Bergen wird in diesem Becken gesammelt, damit es auf den Feldern der Farmer gerecht verteilt werden kann. Für die 40 assyrischen Farmer aus diesem Gebiet ist dies ein weiterer Grund und Ermutigung in ihrer Heimat zu bleiben und das Glück nicht in den Großstädten oder im vermeintlich besseren Westen zu suchen.“
Besorgniserregend sind die jüngsten Spannungen zwischen der Türkei und den Kurden. Kürzlich erst- kam es im Nordirak zu Angriffen auf kurdisches Gebiet durch das türkische Militär. Einen Artikel dazu können Sie HIER lesen.
In der Galerie sehen Sie Bilder von Mitarbeitern unseres Partnerwerkes CAPNI beim Besuch und der Einweihung des Wasserspeicherbecken in Doury 💧👍
Irak: Reparatur von Handys. Ein nachhaltiges Projekt 👍
In Dohuk einer Stadt im Nordirak finanziert der Hilfsbund einen Kurs bei dem junge Männer in der Reparatur von Handys ausgebildet werden. Insgesamt nehmen 7 junge Männer teil. Der Kurs ist so beliebt, dass sich im Vorfeld hundert Jugendliche auf den Kurs beworben haben. Auch im kommenden Jahr sollen wieder solche Kurse durchgeführt werden.
Matthias Schüttler unser Projektkoordinator für den Nordirak besuchte bei seiner letzten Irakreise diesen Kurs. Über den Kurs schrieb er uns folgendes:
„Es werden vorwiegend Studenten ausgebildet, die kein Einkommen haben. Der Kurs ist eine Grundlage für eine Bleibeperspektive im Irak. Der Kurs dauert 30 Stunden. Einheiten finden immer abends statt. Es gibt 3 verschiedene Level, die besucht werden können. Der Dozent Mr. Mohammed Khalid arbeitet bei Samsung als Supervisor und gibt nebenher eben diese Handyreparaturkurse. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses wird eine WhatsApp-Gruppe gebildet über, die die Absolventen ein Jahr lang begleitet werden. Sie können ihre Problemfälle besprechen und erhalten vom Dozenten Mr. Mohammed Khalid hilfreiche Ratschläge. Nach Abschluss des Kurses erhalten Sie ein Zertifikat. Außerdem ein Basic-Werkzeugset mit dem sie Reparaturen durchführen können.“
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit im Nordirak unterstützen möchten und sind dankbar, wenn Sie dies bereits tun. 😉👍🙏. Falls Sie sich informieren möchten über unsere Projekte im Nordirak, dann klicken Sie einfach HIER
Und falls Sie auch gerne mal einen längeren Bericht über Projekte im Nordirak lesen wollen, dann abonnieren Sie am besten unser Magazin, die „Impulse“. Für weitere Informationen gerne HIER klicken.
In der Galerie sehen Sie Bilder aus dem diesjährigen Kurs
Irak: Einen Webstuhl für Nubeia
Anfang dieser Woche ist Projektleiter Matthias Schüttler aus dem Nordirak zurück gekommen. Er besuchte unsere Partnerorganisation CAPNI und nahm an einer Konferenz mit weiteren europäischen Partnern von CAPNI teil, um über zukünftige Projekte zu sprechen. Wichtig sind bei solch einer Reise natürlich auch die Begegnungen mit Menschen vor Ort. Von der Begegnung mit Nubeia schrieb uns Matthias Schüttler kurz vor seiner Rückreise nach Deutschland folgendes:
„Nubeia ist assyrischer Christ, stammt aus Dohuk, und hat einen Universitätsabschluss in Verwaltung. Leider hat er aufgrund der wirtschaftlich und politisch schwierigen Lage keinen Arbeitsplatz gefunden. Auch ein abgeschlossenes Studium ist im Nordirak keine Garantie Arbeit zu finden. Für viele junge Menschen ist das ein Grund das Land zu verlassen und im Westen ihr Glück zu suchen. Nubeia wollte aber im Land bleiben.
Die Familie stellt schon über viele Generationen hochwertige Stoffe für traditionelle Kleider für Christen und Kurden her. Zunächst hatte Nubeia nicht vor die Tradition des Vaters (Noël) weiterzuführen. Aufgrund der schlechten Berufsaussichten hat sich Nueiba aber dann doch auf die Familientradition besonnen. Mithilfe eines Kredits von CAPNI, der vom Hilfsbund finanziert wurde, war es ihm möglich einen Webstuhl zu erwerben. Durch den Verkauf der Stoffe, die bei Schneidern sehr begehrt sind, kann er sich eine finanzielle Grundlage schaffen. Vielleicht ist es ihm möglich zu einem späteren Zeitpunkt beide Berufe zu verbinden. Der Vater ist auf jeden Fall froh, dass sein Sohn im Land bleibt und die Familientradition weiterführt.“
Im Video sehen Sie Nubeia bei seiner Arbeit. Ebenfalls sind zu sehen sein Vater Noël und Projektkoordinator Sargon von CAPNI.