Am 31. Dezember 2023, sieben Monate nach dem Brand in der Armenisch-Evangelischen Kirche und der Sanierung des Kirchenschiffs, wurde zum ersten Mal in den Gemeinderäumlichkeiten wieder Gottesdienst gefeiert.

Auf der Facebookseite der Armenisch-Evangelischen Kirchenunion war zu lesen:

„Mit erfüllten Herzen lobten und dankten die Gemeindemitglieder Gott für seine Treue, grenzenlose Liebe und Geborgenheit … all denjenigen, die ihren Teil bei den Renovierungsarbeiten beigetragen haben, wurde dankend gedacht; besonders der „Armenian Missoary Association of America“, dem Christlichen Hilfsbund im Orient e.V. und der „Maranatha Kerk” in den Niederlanden. Die Predigt hielt der amtierende Präsident der Armenisch-Evangelischen Kirchenunion Pfarrer Paul Haidostian. Der Gemeindepfarrer Hagob Akbasharian teilte das Abendmahl an die Gottesdienst Besucher aus. Die evangelische Kirche in Anjar ist mittlerweile 82 Jahre alt. Über all die Jahre ist diese treu ihren verschiedenen Diensten, in der Liebe Christi nachgegangen,  immer darauf vertrauend, dass Gottes Wille gut, zuverlässig und perfekt ist.“


Die Berichte aus Nah Ost sind erschreckend, schmerzhaft und beunruhigend. Ein solches Ausmaß der Konfrontation zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel gab es noch nie. Wieder mal wird deutlich, wie zerbrechlich der Frieden dieser Region ist und wie schnell sich die Gegebenheiten vor Ort ändern können.

Wir sind im engen Kontakt mit unseren Partnern der armenisch-evangelischen Kirchenunion in Beirut. Immer wieder wird an uns die Bitte herangetragen: „Betet für uns, dass sich der Konflikt nicht auf den Libanon ausweitet.“

Das wollen wir tun! Möchten Sie mit uns beten, dass die Situation im Norden Israels, an der libanesischen Grenze, zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah nicht eskaliert? Ein Kriegseintritt der Hisbollah in die aktuelle Situation hätte Folgen, die den Libanon, der seit Jahren von einer Krise in die nächste taumelt in ein weiteres noch größeres und unvorhersehbares Chaos stürzen würde.

Heute ist Bundeskanzler Scholz nach Israel geflogen. Auch er sieht die Gefahr einer Beteiligung der Hisbollah in diesem aktuellen Konflikt. Einen Artikel dazu können Sie HIER lesen.

Lassen Sie uns, so entfernt dieser doch gegenwärtig erscheint, für Frieden in Nah Ost beten.

„Die Frucht der Gerechtigkeit, aber wird in Frieden gesät –  für alle, die Friedenstiften.“ Jab 3, 17

 

Wir freuen uns. Die Renovierungsarbeiten der Armenisch-Evangelischen Kirche in Anjar gehen voran. Pfarrer Hagob Akbasharian, dem ortsansässige Pfarrer, ist es wichtig, dass bei der Instandsetzung der Kirche mit lokalen Handwerksbetrieben zusammengearbeitet wird.

Vielleicht erinnern Sie sich: Am 7.Mai brannte es in der Armenisch-Evangelischen Kirche in Anjar. Vor gut einer Woche konnten wir 20.000€ an unsere Partner der Armenisch-Evangelischen Kirche im Libanon für die Renovierungsarbeiten weiterleiten. Wir sind nicht die einzige Organisation, die beim Instandsetzen der Kirche hilft. Dank dafür, sei an dieser Stelle, allen (Hilfsbund) Spenderinnen und Spendern. 🙏

Über den weiteren Verlauf der Renovierungsarbeiten halten wir Sie informiert. Hier in den sozialen Medien oder in unserem Magazin „Impulse“, welches man kostenfrei HIER bestellen kann.


 

Am 3. Juni fand in Anjar, im Libanon, die Ordination von Hagob Akbasharian statt. Damit ist Hagob Akbasharian Pfarrer der Armenisch-Evangelischen Kirchenunion im Nahen Osten. Viele Vertreter aus Kirche und Politik, vor Ort, waren bei diesem besonderen Ereignis anwesend. Aus der ganzen „armenischen“ und „protestantischen“ Welt wurde gratuliert – Die Armenisch-Evangelische Kirchenunionen aus Frankreich, Nordamerika und Armenien übersandten ihre Grüße sowie die AMAA (Armenian Missonary Association of America) wie auch der Weltrat der Armenisch-Evangelischen Kirchen. Aus Syrien gratulierte der oberste Rat der evangelischen Kirchen.

Durch Handauflegung von sieben Pfarrern der Armenisch-Evangelischen Kirchenunion wurde Hagob Akbasharian in seinen Dienst eingesegnet. 🕊🔥

Der Gottesdienst fand außerhalb der Kirche statt. Da diese nach dem Brand nun renoviert wird. Hagob Akbasharian ist Schuldirektor und Pfarrer der Armenisch-Evangelischen Kirche in Anjar. Wir freuen uns mit ihm über seine Ordination und wünschen Gottes reichen Segen für ihn, seine Familie und seinen Dienst in Anjar und hoffen auf viele weitere gemeinsame Projekte für die Jungen und Mädchen in Anjar. ⛪🙏

Ach übrigens: Die Armenisch-Evangelische Schule in Anjar feierte diese Monat auch ihr 80. jähriges Jubiläum. Wer mal in die Jubiläumsfeier reinschauen möchte findet HIER den Link dazu.


Gestern Morgen erreichte uns die Nachricht über einen Brand in der armenisch-evangelischen Kirche in Anjar, im Libanon. Der Ort, wo der Hilfsbund das Jungen- und Mädcheninternat der armenisch-evangelischen Kirche unterstützt. Das Feuer brach im anliegenden Gemeindebüro, noch vor dem Gottdienst, aus. Niemand wurde verletzt. Das Gebäude aber erlitt substanziellen Schaden. Das Feuer entfachte sich im Heizungssystem der Gemeinde. Im Pastorenbüro sind das Mobiliar sowie die Gesangsbücher der Gemeinde dem Feuer zum Opfer gefallen.

„Offensichtlich war die Ölheizung undicht und dadurch ist Heizöl in das Pastoren Büro sowie den Gemeindesaal gelangt. Da die Heizung an war hat es sich schließlich entzündet. Die Fenster der Kirche waren geschlossen. Es konnte sich kein großer Brand entwickeln. Kurz vor der Sonntagsschule kam ein Sonntagsschüler in die Kirche, um einen Laptop zu holen. Durch einen Luftzug entfachte sich das Feuer noch mehr. Gott sei dank konnte das Feuer durch Anwohner und natürlich die Feuerwehr gelöscht werden.“, schrieb uns der ortsansässige Pfarrer Hagob Akbasharian

Durch die starke Rauchentwicklung ist der Innenraum der Gemeinde schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Es werden sicherlich größere Renovierungsarbeiten von Nöten sein.

„Mit der Gemeinde sind wir dann in die nahegelegen Halle umgezogen und haben dort Gottesdient gefeiert. Trotz dieses Schocks am gestrigen Tag wollten wir Gott loben und preisen, dass nichts Schlimmeres passiert ist; niemand verletzt oder gestorben ist“, so weiter Pfarrer Hagob Akbasharian

Wenn Sie möchten, beten sie mit uns, dass die Gemeindemitglieder diesen Schrecken gut überwinden. ??


In dieser Woche erreichte die libanesische Währung ein Rekordtief. 1 Doller sind mittlerweile umgerechnet nur noch 70.000 L.L (Libanesische Pfund) wert. In einer Meldung bei ZEIT-Online war zu lesen: „Dieselbe Summe war zu Beginn der Krise im Jahr 2019 noch rund 46 US-Dollar wert gewesen. Nach UN-Angaben befinden sich etwa drei Viertel der Bevölkerung inzwischen unter der Armutsgrenze … “

Nanor Kelekijan-Akbasahrian die Leiterin des armenisch-evangelischen Internats aus Anjar, einem Dorf im Libanon, schrieb uns gestern folgendes: „Aus den Nachrichten haben wir erfahren, dass die Tankstellen und Bäckereien wahrscheinlich anfangen werden zu streiken. Heute morgen erhielt ich einen Anruf einer nahegelegenen Bäckerei, dass wir schnell Brot einkaufen gehen sollen … da sie vermutlich für eine Woche kein Brot verkaufen können  … 20 Liter Diesel und Benzin sind mittlerweile so teuer wie ungefähr die Hälfte eines durchschnittlichen Monatsgehaltes eines Internatsmitarbeiters.“

Der Libanon kann sich im Grunde nur noch mit Geldern aus dem Ausland über Wasser halten. Trotz aller Krise im Libanon hoffen und beten wir weiter, dass sich wirtschaftliche und politische Lösungen finden und Menschen in Würde wieder ihr Leben in diesem schönen Land gestalten können.

Auf dem Bild unten sehen Sie einen „Screenshot“ eines mobilen Telefon von Partnern aus dem Libanon.


 

Im August 2020 detonierten in Beiruts Hafen 2750 Tonnen Ammoniumnitrat.  Bei dem Unglück kamen 270 Menschen ums Leben; über 300.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Bisher hat niemand dafür offiziell Verantwortung übernommen. Über ein Jahr pausierten die Aufklärungsarbeiten zu diesem Unglück. Doch seit dieser Woche ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Tarek Bitar ist zurück. Der Ermittlungsrichter ist nach über einem Jahr wieder mit Aufklärungsarbeiten zum Unglück beschäftigt.

„Bereits 2020 hatte der ehemalige Ermittlungsrichter Fadi Sawan Anklage gegen den damaligen Ministerpräsident Hassan Diab und drei frühere Minister erhoben. Danach war Sawan entlassen worden.“, wie die Tagesschau diese Woche berichtet. Den Bericht können Sie HIER einsehen.

Die weiteren Ermittlung gingen schleppend voran. Im Dezember 2021 mussten die Ermittlungen eingestellt werden. Politiker verklagten Bitar. Der Vorwurf damals: Voreingenommenheit.

Ermittlungsrichter Tarek Bitar ist Christ. Er stammt aus dem Nordlibanon. Seinen Ruf nach sei er unbestechlich, wie in einem Beitrag der Süddeutsche Zeitung HIER zu lesen ist. Gegen 13 Tatverdächtige wird ermittelt. Unter den Angeklagten sind Regierungsmitglieder, wie Generalstaatsanwalt Ghassan Oueidat und hochrangige Geheimdienstmitarbeiter. Hassan Nasrallah nannte die Ermittlungsarbeiten von Bitar „einen großen Fehler“. Nasrallah ist das geistliche Oberhaupt der Hisbollah; einer Miliz im Libanon, die großen politischen Einfluss hat.

„Bisher ist nicht klar, ob Ermittlungsrichter Tarek Bitar so weitermachen kann wie bisher. Das Rechtssystem im Libanon ist sehr gespalten. Gerade diese Woche gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Richtern und Familienangehörigen von Opfern der Detonation. Einige der Parteien wollen, das Tarek Bitar abgesetzt wird. Die Zeit wird zeigen, wie sich das ganze entwickelt…“, so einer der Pastoren der armenisch-evangelischen Kirche aus Beirut, heute in einer Nachricht an uns.

Einen aktuellen Artikel zur wirtschaftlichen Situation im Libanon aus dem Online-Magazin Quantara finden Sie HIER.

Uns macht die gesamt-gesellschaftliche Situation des Libanon sehr betroffen.??. Wir hoffen, dass die Menschen, die bei der Detonation in Beirut Angehörige verloren haben Gerechtigkeit erfahren dürfen.

Vor zwei Tagen, am 30.November, endete das Fundraising für das Solarprojekt der Armenisch-Evangelischen Schule und des Armenisch-Evangelischen Internats in Anjar, einem Dorf im Libanon. 175.000 € war das Projektziel – doch es sind sogar mehr Spenden als erwartet eingegangen. Durch die Hilfe von Drittorganisationen und unserer treuen Hilfsbundfreunde sind knapp 180.000 € Spendengelder zusammengekommen. Die über das Spendenziel hinaus eingegangenen Spenden werden auch für Energiekosten der Schule und des Internats verwendet werden.

Wir danken Gott, dass solch ein großes Projekt in einem so krisengebeutelten Land, wie dem Libanon doch verhältnismäßig rasch umgesetzt werden konnte ?.

Pfarrer und Schuldirektor Hagob Akbasharian, der vor Ort das Projekt betreut, schrieb uns Ende November:

„Die Solarzellen sind installiert und funktionieren einwandfrei in allen zu versorgenden Gebäuden. Vielen, vielen Dank Euch allen, die ihr mitgeholfen habt bei der Realisierung dieses sehr wichtigen Projekts während solch einer Zeit der Krisen und Nöte im Libanon.“ 

Auch nochmals von unserer Seite: Ein herzliches Dankeschön für all Ihre Unterstützung. Unsere Partner im Libanon freuen sich und wir freuen uns mit ihnen, dass die Stromversorgung in der Schule und im Internat gewährleistet ist.

 

Anfang November berichteten die Tagesthemen davon, dass sich im Libanon Cholera ausbreitet. Der Norden des Libanon, rund um die Stadt Akkar, und die Bekaa-Ebene wo viele syrische Flüchtlinge in Zelten leben sind stark von der gefährlichen Durchfallerkrankung betroffen. Aktuell läuft in den besonders betroffenen Gebieten auch eine Impfkampagne.

„Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium gibt es mittlerweile im ganzen Land mehr als 2500 bestätigte und vermutete Fälle der Durchfallerkrankung, die durch verseuchtes Wasser, Abwasser und Nahrungsmittel verbreitet wird. Cholera kann durch starken Flüssigkeitsverlust zu Nierenversagen bis hin zum Tod führen, wenn nicht mit Medikamenten behandelt wird. Mindestens 18 Menschen sind im Libanon bisher daran gestorben.“, hieß es in einem Artikel der Deutschen Welle von vergangener Woche.

Von unseren Partnern des armenisch-evangelischen Internats aus Anjar hörten wir zur Situation mit Cholera folgendes:

„Bei uns hier in der Bekaa-Ebene sind die Zahlen bei Neuinfektionen recht hoch. Wir sind sehr darauf bedacht das Obst und Gemüse zu sterilisieren und filtern unser Wasser mit Filtersystemen und Chlor. Das Gesundheitsministerium bietet Impfungen an und wir ermutigen unsere Internatsschüler sehr sich gegen Cholera impfen zu lassen. Wir hatten jetzt kürzlich auch für die Eltern im Kindergarten eine Hygieneschulung … “   

Wenn Sie möchten beten Sie mit uns, dass der libanesische Staat, bei allem was leider nicht gelingt im Land, diese Epidemie doch in den Griff bekommt.

Hintergrund des Projektes ist die katastrophale Situation im Libanon, wo die Versorgung mit Elektrizität nicht mehr sichergestellt ist. Die öffentliche Stromversorgung funktioniert nicht mehr. Und die Erzeugung von Strom über Generatoren ist auf Dauer nicht bezahlbar. Unsere Partnerkirche die Union der Armenisch-Evangelischen Kirchen strebt deshalb die Installation von Photovoltaikanlagen für alle ihre Gemeinden, Schulen und Institutionen an. Pilotprojekte, in Beirut, wurden bereits umgesetzt.

Der Hilfsbund unterstützt die Armenisch-Evangelische Kirchenunion bei einem Solarprojekt in Anjar, wo die UNION ein Jungen- und Mädcheninternat unterhält und daran angegliedert eine Armenisch-Evangelische Schule. Der Stand in Anjar mit dem Solarprojekt ist nun der folgende:

Alle Solarpanele (mit ihren Rahmen und Gewichten) sind inzwischen auf den Gebäuden installiert worden:

84 auf der Hedwighalle (Versorgung Schule und Gemeinde)

32 Internatsgebäude Große Jungen

32 Internatsgebäude Mädchen

32 Internatsgebäude Kleine Jungen (auch für Versorgung Missionshaus)

Für die Schule stehen die Arbeiten unmittelbar vor dem Abschluss: Inverter und Akkus sind installiert. Letzte Verbindungen, Anschluss und entsprechende Tests müssen noch durchgeführt werden. Für die Internatsgebäude müssen Räume für Inverter und Akkus noch vorbereitet und diese dann installiert werden. Wir hoffen, dass auch diese Arbeiten bis Ende November abgeschlossen werden können.

Wir danken allen Spendern, die sich bisher schon eingebracht haben, sehr herzlich! Wir sind sehr froh und dankbar, wie gut die Finanzierung bereits vorangegangen ist! HERZLICHEN DANK!!!

Wir freuen uns natürlich über jede weitere Einzelspende für das Solarprojekt. ??

Um den aktuellen Spendenstand des Projektes zu sehen einfach HIER klicken.

In der Galerie sehen Sie nun Bilder von der Installation der Solaranlage in Anjar