Aktuelles
Auf dieser Seite finden Sie gesammelte Beiträge aus unserer Arbeit. Selbstverständlich finden Sie Nachrichten aus den einzelnen Ländern auch unseren Projekten zugeordnet auf den entsprechenden Seiten.
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Aserbaidschanisches Militär greift Bergkarabach an
Seit wenigen Stunden gibt es (wieder) Kämpfe in der Region Bergkarabach. Das aserbaidschanische Militär hat die Hauptstadt Bergkarabachs Stephanakert sowie umliegende Dörfer angegriffen. Details zu den Vorgängen können Sie aus deutschen Medien entnehmen – über aktuellen Entwicklungen berichteten die Tagesthemen und T-Online.
Momentan sind Kinderpatenschafts-Beauftragte Gabi Lück und Projektleiter Lukas Reineck auf Dienstreise in Armenien. Sie befinden sich in Eriwan, der Hauptstadt Armeniens. Die Situation vor Ort geben sie wie folgt wieder:
„Seit Tagen sind unsere armenischen Freunde und Partner vor Ort angespannt. Die Lage um die Blockade des Latschin-Korridor wurde immer verzwickter. Gestern noch gab es die Meldung, dass Hilfsgüter, die wochenlang vor dem Grenzübergang nach Bergkarabach gewartet haben, nun durchgelassen wurden … gleichzeitig erfuhren wir, dass in sozialen Medien Bilder von aserbaidschanischem Militär gezeigt wurden, das sich entlang der Grenze vermehrt positioniert. Unsere Partner hier in Eriwan erwarteten schon am Wochenende Kampfhandlungen … man war froh über ein ruhiges Wochenende … die Meldung über Angriffe Aserbaidschans kamen heute wie aus heiterem Himmel.“
Das Leben in Eriwan geht unverändert weiter. Vom Krieg spürt man hier bisher nichts. Große Sorgen über Verwandte und Freunde, die man in Bergkarabach hat, macht man sich alle Mal.
Wir hoffen, beten und bangen mit unseren armenischen Freunden, dass in den Abendstunden und in der Nacht die Kampfhandlungen aufhören. 🙏
Keine Lösung in Sicht!?! Die Blockade des Latschin-Korridors
Der Latschin-Korridor, die einzige Zufahrtsstraße von Armenien nach Bergkarabach ist weiterhin blockiert. In deutschsprachigen Medien findet sich zunehmend eine kritische Berichterstattung über die Zustände in Bergkarabach. Eine politische Lösung zeichnet sich gegenwärtig nicht ab. Die Situation für die Menschen in Stephanakert, der Hauptstadt Bergkarabachs, wird immer unerträglicher.
Stundenlanges Anstehen für Brot ist zur Normalität geworden, wie aus diesem ZDF-Beitrag hervorgeht.
Der Leiter unserer Partnerorganisation DIACONIA Charitable Fund Baru Jambazian aus Armenien sprach diese Woche mit der evangelischen Zeitung IDEA_Das christliche Spektrum. Den Link zum Interview finden Sie HIER.
Weitere aktuelle mediale Beiträge über die Situation der Menschen in Bergkarabach sowie einen aufschlussreichen Artikel der ZEIT über geopolitische Zusammenhänge im Südkaukasus können Sie HIER lesen
TAZ – Der hingenommene Genozid
Radio Eins – Journalist Eßer: „Aserbaidschan ist dabei ein Völkermord zu verüben“
Wir hoffen und beten weiter mit unseren Partnern in Armenien, dass der Korridor so schnell wie möglich geöffnet wird und die dringend benötigten humanitären Güter die Menschen erreichen. 😥🙏
Armenien: Die Blockade des Latschin-Korridores hält weiter an
Seit über acht Monaten ist der Latschin-Korridor blockiert. Es ist die einzige Zufahrtsstraße für Hilfs-Konvois, Krankentransporte oder Zivilreisende nach Bergkarabach bzw. in die Republik Armenien. Die Situation ist sehr angespannt. Zuletzt wurde ein Hilfskonvoi des armenischen roten Kreuzes am Grenzübergang von Aserbaidschan blockiert, wie die Tagesthemen berichteten. Den Artikel finden Sie HIER.
Zur Blockade des Latschin-Korridores meldeten sich zuletzt deutsche Politiker zu Wort, wie Renata Alt (FDP) „Der Latschin-Korridor muss geöffnet werden.“ sowie Robin Wagener (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem südlichen Kaukasus, der Republik Moldau sowie Zentralasien im Auswärtigen Amt.
Unsere Freude in der Republik Armenien, aber auch dem Nahen Osten sind enttäuscht von der Weltgemeinschaft. Armenien fühlt sich im Stich gelassen.
„120.000 Menschen in Bergkarabach erleben eine existenzielle Krise. Die Bedingungen sind jetzt als wäre es ein Genozid gegen die armenischen Bewohner von Bergkarabach. Armenierinnen und Armenier haben durch die Geschichte hindurch gelitten – ja die schlimmsten Verbrechen wurden an ihnen begangen. Weltweite Spitzenpolitiker und Diplomaten höchsten Ranges haben stillschweigend Massaker, Gräueltaten und Vertreibung mitbekommen. Die Welt hat sich entschieden mit tauben Ohren unserem Leiden zu begegnen.“, so schrieb uns eine Bekannte aus Armenien.
Dass Deutschland und die EU beim Friedensprozess eine entscheidende Rolle spielen könnten, meinen die Autoren dieses Artikels – dazu HIER klicken.
Wir bangen, hoffen und beten mit unseren armenischen Glaubensgeschwistern, um eine baldige Öffnung des Latschin-Korridors und um eine diplomatische Lösung dieser verfahrenen Situation.