Aktuelles
Auf dieser Seite finden Sie gesammelte Beiträge aus unserer Arbeit. Selbstverständlich finden Sie Nachrichten aus den einzelnen Ländern auch unseren Projekten zugeordnet auf den entsprechenden Seiten.
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Irak: Reparatur von Handys. Ein nachhaltiges Projekt 👍
In Dohuk einer Stadt im Nordirak finanziert der Hilfsbund einen Kurs bei dem junge Männer in der Reparatur von Handys ausgebildet werden. Insgesamt nehmen 7 junge Männer teil. Der Kurs ist so beliebt, dass sich im Vorfeld hundert Jugendliche auf den Kurs beworben haben. Auch im kommenden Jahr sollen wieder solche Kurse durchgeführt werden.
Matthias Schüttler unser Projektkoordinator für den Nordirak besuchte bei seiner letzten Irakreise diesen Kurs. Über den Kurs schrieb er uns folgendes:
„Es werden vorwiegend Studenten ausgebildet, die kein Einkommen haben. Der Kurs ist eine Grundlage für eine Bleibeperspektive im Irak. Der Kurs dauert 30 Stunden. Einheiten finden immer abends statt. Es gibt 3 verschiedene Level, die besucht werden können. Der Dozent Mr. Mohammed Khalid arbeitet bei Samsung als Supervisor und gibt nebenher eben diese Handyreparaturkurse. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses wird eine WhatsApp-Gruppe gebildet über, die die Absolventen ein Jahr lang begleitet werden. Sie können ihre Problemfälle besprechen und erhalten vom Dozenten Mr. Mohammed Khalid hilfreiche Ratschläge. Nach Abschluss des Kurses erhalten Sie ein Zertifikat. Außerdem ein Basic-Werkzeugset mit dem sie Reparaturen durchführen können.“
Wir freuen uns, wenn Sie unsere Arbeit im Nordirak unterstützen möchten und sind dankbar, wenn Sie dies bereits tun. 😉👍🙏. Falls Sie sich informieren möchten über unsere Projekte im Nordirak, dann klicken Sie einfach HIER
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In der Galerie sehen Sie Bilder aus dem diesjährigen Kurs
Libanon: Cholera breitet sich aus
Anfang November berichteten die Tagesthemen davon, dass sich im Libanon Cholera ausbreitet. Der Norden des Libanon, rund um die Stadt Akkar, und die Bekaa-Ebene wo viele syrische Flüchtlinge in Zelten leben sind stark von der gefährlichen Durchfallerkrankung betroffen. Aktuell läuft in den besonders betroffenen Gebieten auch eine Impfkampagne.
„Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium gibt es mittlerweile im ganzen Land mehr als 2500 bestätigte und vermutete Fälle der Durchfallerkrankung, die durch verseuchtes Wasser, Abwasser und Nahrungsmittel verbreitet wird. Cholera kann durch starken Flüssigkeitsverlust zu Nierenversagen bis hin zum Tod führen, wenn nicht mit Medikamenten behandelt wird. Mindestens 18 Menschen sind im Libanon bisher daran gestorben.“, hieß es in einem Artikel der Deutschen Welle von vergangener Woche.
Von unseren Partnern des armenisch-evangelischen Internats aus Anjar hörten wir zur Situation mit Cholera folgendes:
„Bei uns hier in der Bekaa-Ebene sind die Zahlen bei Neuinfektionen recht hoch. Wir sind sehr darauf bedacht das Obst und Gemüse zu sterilisieren und filtern unser Wasser mit Filtersystemen und Chlor. Das Gesundheitsministerium bietet Impfungen an und wir ermutigen unsere Internatsschüler sehr sich gegen Cholera impfen zu lassen. Wir hatten jetzt kürzlich auch für die Eltern im Kindergarten eine Hygieneschulung … “
Wenn Sie möchten beten Sie mit uns, dass der libanesische Staat, bei allem was leider nicht gelingt im Land, diese Epidemie doch in den Griff bekommt.
Irak: Einen Webstuhl für Nubeia
Anfang dieser Woche ist Projektleiter Matthias Schüttler aus dem Nordirak zurück gekommen. Er besuchte unsere Partnerorganisation CAPNI und nahm an einer Konferenz mit weiteren europäischen Partnern von CAPNI teil, um über zukünftige Projekte zu sprechen. Wichtig sind bei solch einer Reise natürlich auch die Begegnungen mit Menschen vor Ort. Von der Begegnung mit Nubeia schrieb uns Matthias Schüttler kurz vor seiner Rückreise nach Deutschland folgendes:
„Nubeia ist assyrischer Christ, stammt aus Dohuk, und hat einen Universitätsabschluss in Verwaltung. Leider hat er aufgrund der wirtschaftlich und politisch schwierigen Lage keinen Arbeitsplatz gefunden. Auch ein abgeschlossenes Studium ist im Nordirak keine Garantie Arbeit zu finden. Für viele junge Menschen ist das ein Grund das Land zu verlassen und im Westen ihr Glück zu suchen. Nubeia wollte aber im Land bleiben.
Die Familie stellt schon über viele Generationen hochwertige Stoffe für traditionelle Kleider für Christen und Kurden her. Zunächst hatte Nubeia nicht vor die Tradition des Vaters (Noël) weiterzuführen. Aufgrund der schlechten Berufsaussichten hat sich Nueiba aber dann doch auf die Familientradition besonnen. Mithilfe eines Kredits von CAPNI, der vom Hilfsbund finanziert wurde, war es ihm möglich einen Webstuhl zu erwerben. Durch den Verkauf der Stoffe, die bei Schneidern sehr begehrt sind, kann er sich eine finanzielle Grundlage schaffen. Vielleicht ist es ihm möglich zu einem späteren Zeitpunkt beide Berufe zu verbinden. Der Vater ist auf jeden Fall froh, dass sein Sohn im Land bleibt und die Familientradition weiterführt.“
Im Video sehen Sie Nubeia bei seiner Arbeit. Ebenfalls sind zu sehen sein Vater Noël und Projektkoordinator Sargon von CAPNI.