Armenien: Die Blockade des Latschin-Korridores hält weiter an
Seit über acht Monaten ist der Latschin-Korridor blockiert. Es ist die einzige Zufahrtsstraße für Hilfs-Konvois, Krankentransporte oder Zivilreisende nach Bergkarabach bzw. in die Republik Armenien. Die Situation ist sehr angespannt. Zuletzt wurde ein Hilfskonvoi des armenischen roten Kreuzes am Grenzübergang von Aserbaidschan blockiert, wie die Tagesthemen berichteten. Den Artikel finden Sie HIER.
Zur Blockade des Latschin-Korridores meldeten sich zuletzt deutsche Politiker zu Wort, wie Renata Alt (FDP) „Der Latschin-Korridor muss geöffnet werden.“ sowie Robin Wagener (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit dem südlichen Kaukasus, der Republik Moldau sowie Zentralasien im Auswärtigen Amt.
Unsere Freude in der Republik Armenien, aber auch dem Nahen Osten sind enttäuscht von der Weltgemeinschaft. Armenien fühlt sich im Stich gelassen.
„120.000 Menschen in Bergkarabach erleben eine existenzielle Krise. Die Bedingungen sind jetzt als wäre es ein Genozid gegen die armenischen Bewohner von Bergkarabach. Armenierinnen und Armenier haben durch die Geschichte hindurch gelitten – ja die schlimmsten Verbrechen wurden an ihnen begangen. Weltweite Spitzenpolitiker und Diplomaten höchsten Ranges haben stillschweigend Massaker, Gräueltaten und Vertreibung mitbekommen. Die Welt hat sich entschieden mit tauben Ohren unserem Leiden zu begegnen.“, so schrieb uns eine Bekannte aus Armenien.
Dass Deutschland und die EU beim Friedensprozess eine entscheidende Rolle spielen könnten, meinen die Autoren dieses Artikels – dazu HIER klicken.
Wir bangen, hoffen und beten mit unseren armenischen Glaubensgeschwistern, um eine baldige Öffnung des Latschin-Korridors und um eine diplomatische Lösung dieser verfahrenen Situation.