Am vergangen Samstag, 6.November, feierte der Christliche Hilfsbund im Orient sein 125-jähriges Jubiläum in Bad Homburg.

In der Vormittagsveranstaltung wurden Grußworte verlesen. Vor Ort waren der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Peter Braun, Dekan Michael Tönges-Braungart, Pfarrer Thomas Wild (ACO) und Wolfgang Buesing, Geschäftsführer der AEM. Videogrußbotschaften erreichten den Hilfsbund von Partnern aus allen Projektländern – dem Libanon, Syrien, Irak und Armenien.

Auch Baru Jambazian, der Leiter von DIACONIA, war bei der Jubiläumsfeier zugegen. „Mit dem Hilfsbund verbindet mich meine erste Reise nach Armenien 1989“, so Baru Jambazian auf die Frage von Andreas Baumann, seit wann er den Hilfsbund kennt.  Der Hilfsbund ist uns ein lieber Freund geworden und für uns Armenier ist es gut zu wissen, dass wir im Westen Freunde haben, die uns treu sind“, fährt Baru Jambazian fort.

Die Erlöserkirche, der Ort an dem die Feierlichkeiten in Bad Homburg stattfanden, ist in ihrem byzantinischen Baustil keine gewöhnliche evangelische Kirche. „Es ist gut, dass Sie ihr Jubiläum in dieser Kirche feiern“, sagte Pfarrer Hannemann, Pfarrer der Erlöserkirche, beim Dankgottesdienst am Nachmittag.Die Kirche wurde zwischen 1903 und 1908 von Kaiser Wilhelm II. erbaut und soll an die Christen im oströmischen Reich erinnern und quasi ein Abbild der Hagia Sophia aus Konstantinopel sein“, so Pfarrer Hannemann. Tragisch ist nur, dass Kaiser Wilhelm II. schwieg als die Armenier im osmanischen Reich verfolgt und getötet wurden.

Hilfsbund Vorstandsvorsitzender Pfarrer Daniel Geiss betonte, dass es etwas Besonderes ist als kleines Werk in einer so schönen großen Kirche feiern zu dürfen.

Festredner war Pfarrer Raffi Messerlian aus Beirut und Weltbund-Präsident des Jugendverbandes Entschieden für Christus (EC). Er predigte über Ps. 103,2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. Er verglich die schwierigen Lebenssituationen in denen König David stand mit der Geschichte der Armenier. Gott habe in der Geschichte den Armeniern durch den Hilfsbund und dessen Mitarbeiter beigestanden, betonte Pfarrer Messerlian.

Im Festgottesdienst, sagte Hilfsbund Geschäftsführer Dr. Andreas Baumann, dass Christus uns trotz aller Begrenztheit gebrauchen und befähigen möchte Zeugen seiner Liebe und seines Evangeliums zu sein. „Und deshalb lasst und mutig und voller Erwartung weitergehen.“, so Andreas Baumann. Die Predigt beendet Andreas Baumann mit einem altkirchlichen Gebet, um den Heiligen Geist – dem Veni creator spiritus (Komm, Heiliger Geist).

Den Abschlusssegen sprachen Pfarrer Raffi Messerlian, auf Armenisch, und Vorstandvorsitzender Pfarrer Daniel Geiss.

Den Festgottesdient können Sie hier oder online auf unserm Youtube-Kanal sehen. Die Vormittagsveranstaltung, die Verlesung der Grußworte, wird in den nächsten Tagen auch auf unserem Youtube-Kanal hochgeladen werden.

 

 

Eine Auswahl an Bildern von den Feierlichkeiten finden Sie in der Galerie unten


Wir hatte bereist über Facebook schon einmal eingeladen. Aufgrund der aktuellen Corona Regeln hier nochmals unsere aktualisierte Einladung zu unserer Jubiläumsfeier mit ausführlicherem Programmablauf.

Am Samstag, den 6. November 2021 wollen wir miteinander den 125. Geburtstag des Christlichen Hilfsbund im Orient e.V. feiern. Dazu laden wir Sie herzlich in die Erlöserkirche (Dorotheenstraße 1, 61348 Bad Homburg) ein.

Das Programm ist wie folgt:

11:30 Uhr   Geburtstagsgrüße und -wünsche von nah und fern (Erlöserkirche – 3G-Regelung) Mit einem Beitrag zur Situation in Armenien von Baru Jambazian, Leiter unserer Partnerorganisation Diaconia Charitable Fund in Armenien.

12:45 Uhr   Mittagessen und Kaffee (Unterkirche – 2G-Regelung + vorherige Anmeldung notwendig)

14:00 Uhr   JUBILÄUMS-GOTTESDIENST – 125 Jahre Hilfsbund (Erlöserkirche – 3G-Regelung) Mit einem Beitrag zur Situation im Libanon von Rev. Raffi Messerlian, Pastor der NorMarash Gemeinde in Beirut und Weltbund-Präsident des Jugendverbandes Entschieden für Christus (EC).

 


Sowohl für die Vorveranstaltung um 11:30 Uhr als auch für den eigentlichen Fest-Gottesdienst um 14:00 Uhr ist keine Voranmeldung notwendig. Allerdings benötigen wir die Vorlage eines 3G-Nachweises.

Das Mittagessen in der Unterkirche muss nach 2G-Regelung (nur Geimpfte oder Genesene) stattfinden.

Zur besseren Planung informieren Sie uns bitte im Vorfeld, ob Sie am Mittagessen teilnehmen möchten. (info@hilfsbund.de

Da die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Corona-Regelungen sich ändern können, bitten wir darum, sich vor der Veranstaltung nochmals HIER auf unserer Terminseite über den aktuellen Stand unserer Veranstaltungsplanung zu informieren.

Bei der Erlöserkirche gibt es kaum Parkmöglichkeiten. Bitte nutzen Sie die Parkhäuser in der Innenstadt!

Eine telefonische Anmeldung im Büro unter 06172-898061 ist auch möglich.

Unsere Jubiläumsausgabe war sicherlich ein Highlight. Im Editorial der aktuellen Ausgabe schreibt Geschäftsführer Andreas Baumann dazu: „… zur zurückliegenden (Jubiläums-)Ausgabe unserer Zeitschrift bekamen wir viele positive Rückmeldungen. Das hat uns gefreut. Mit der aktuellen Ausgabe der Impulse sind wir nun gewissermaßen wieder zurück im Alltagsgeschehen!“

Leider ist der Alltag in Armenien für viele Menschen, nach dem Krieg, zum Verzweifeln. So lautet der Titel der aktuellen Impulse „Armenien nach dem Krieg“. Es war ein heftiger und kurzer Krieg. Baru Jambazian schrieb für uns den Leitartikel dieser Ausgabe. Er ist der Leiter unserer Partnerorganisation DIACONIA in Armenien. Bei der Lektüre des Artikel waren wir tief betroffen; kaum vorstellbar durch welch schwere Zeiten dieses kleine Land im Kaukasus momentan geht.

Doch es gibt auch Gutes aus unseren Projektländern zu berichten: Der Zwischenbericht über den Wideraufbau in Beirut; ein ermutigender Artikel eines CAPNI Mitarbeiters (unserer Partnerorganisation im Irak) sowie ein Interview über Mission und Kirche in Syrien mit Pfr. i.R. Eberhard Troeger.

Über neue Abonnenten freuen wir uns sehr. Gerne können Sie die Impulse über unsere Homepage digital oder als Print-Ausgabe beziehen. Unsere Jubiläumsausgabe kann man auf unserer Homepage durchblättern, eine digitale Ausgabe oder auch eine Printausgabe bestellen. Dazu einfach HIER klicken.

 

Gestern war Geschäftsführer Dr. Andreas Baumann zu einem längeren Interview beim ERF in Wetzlar. Das Interview wird heute gesendet. Auch online kann der Beitrag auf der Seite des ERFs gehört werden. Den Link zur Sendung finden Sie auf unserer Homepage. Dazu einfach auf den Beitrag klicken. Über die Sendung heißt es auf der Homepage des ERFs:

„Im Osmanischen Reich wurden armenische Christen umgebracht oder zwangsislamisiert. Und das Deutsche Reich schwieg. Den Frankfurter Pfarrer Ernst Lohmann ließ das nicht kalt. Er gründete den „Christlichen Hilfsbund im Orient“ und nahm schließlich mit Hilfe vieler engagierter Frauen Waisenkinder aus der heutigen Türkei auf. 125 Jahre ist das her.

Die Aufgaben des Hilfsbunds sind heute so herausfordernd wie damals. Aktuell unterstützt die Organisation Christen im Irak beim wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Niederschlagung des IS-Terrors und vermittelt Patenschaften für verarmte Kinder in Armenien. Dazu kommen Hilfsprojekte für Menschen, die von der Explosion im August 2020 in Beirut betroffen sind. Mit dem Leiter des Christlichen Hilfsbunds im Orient, Dr. Andreas Baumann spricht Katja Völkl.“

 

Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für den Hilfsbund. Wir feiern 125-jähriges Jubiläum. Das war für uns der Anlass, eine besondere Ausgabe unseres Magazins herauszugeben. Einmal darin zu schmökern lohnt sich. Die Ausgabe ist dreimal so dick wie sonst. Es gibt viele Bilder aus den Anfängen unserer Arbeit, einen Geschichtsüberblick, ein leckeres armenisches Rezept und sogar ein Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel. Neben vielen interessanten Artikeln ist das Interview mit unserm Hilfsbundgründer Ernst Lohmann sicherlich ein Highlight. Ein paar Seiten aus der Jubiläumsausgabe sehen Sie auch auf unserer Homepage unten in der Galerie. Gerne können Sie die Impulse über unsere Homepage bestellen, ob als PDF-Dokument oder als Printausgabe. Keine Sorge wir haben genug Ausgaben auf Lager. Gerne können Sie mehrere Exemplare für Freunde und Familie mitbestellten. Dazu einfach HIER klicken.

 



Heute vor 125 Jahren, am 2. Februar 1896, war der Startschuss für die größte Hilfsbewegung, die es bis dahin in Deutschland gegeben hatte. Was war passiert?

Es hatte grausame Massaker an den christlichen Armeniern im Osmanischen Reich gegeben. Es gab Zigtausende Tote, Hunderte zerstörte Kirchen, Vertreibung, Plünderung, Zwangsislamisierung ganzer Dörfer …

Die deutsche Regierung und Presse verheimlichte all das – der Frankfurter Pfr. Ernst Lohmann erfuhr davon aus der amerikanischen Presse und wusste: Den Glaubensgeschwistern im Nahen Osten musste geholfen werden!

Deshalb verschickte er am 2. Februar 1896 ein Flugblatt, in dem er über die Situation aufklärte und um Unterstützung für die Armenier bat. Diese und weitere Veröffentlichungen setzten eine gewaltige Hilfsbewegung in Gang: Die deutsche evangelische Armenierhilfe war geboren.

In diesem Kontext entstanden mehrere Hilfswerke: Neben unserem Werk, dem von Pfr. Lohmann gegründeten Christlichen Hilfsbund im Orient und der Deutschen Orient-Mission von Johannes Lepsius, später auch Christoffels Blindenmission im Orient und etliche weitere Werke in verschiedenen europäischen Ländern …

Zahlreiche Mitarbeiter werden ausgesandt und im Osmanischen Reich entstehen viele Waisenhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Werkstätten, Ausbildungsstätten u.s.w.

Als es wenige Jahre später zum Völkermord an den Armeniern kommt, können das die Missionare vor Ort zwar nicht verhindern, aber immerhin Tausenden das Leben retten. Unter den Nachfahren der  Armenier, die überlebt haben, ist der mutige Einsatz der Missionare bis heute unvergessen. (Bilder s.u.)

Mit dem 2. April 1896 begann eine Bewegung, die nicht nur Tausenden das Leben gerettet hat, sondern auch Modelle geschaffen hat für die Arbeit späterer Hilfswerke, Menschenrechtsorganisationen und Strukturen der Entwicklungshilfe.

Dankbar schauen wir zurück auf den Einsatz der mutigen Frauen und Männer von damals und auf den Segen, den Gott in 125 Jahren geschenkt hat. Für uns ist es Ermutigung, uns weiter für unsere Glaubensgeschwister im Nahen Osten und Armenien einzusetzen!

Zu unserem Jubiläumsprojekt bitte HIER KLICKEN

Sie wollen mehr über die faszinierende Geschichte der Armenierhilfe erfahren? Dann bestellen Sie hier die Jubiläumsausgabe unserer kostenlosen Zeitschrift „Hilfsbund-IMPULSE“! Dazu HIER KLICKEN

 


Wir feiern Geburtstag. Der christliche Hilfsbund im Orient begeht dieses Jahr sein 125-jähriges Jubiläum. Das ist ein Grund zur Freude und zum Dank für Gottes gute Führung über ein Jahrhundert hindurch. Doch bleiben wir dabei nicht stehen. Wir blicken nach vorne – auch in schwierigen Zeiten, wie diesen. Für uns ist die 125 mehr als eine Zahl. Sie steht für unser Jubiläumsprojekt, um Christen im Irak eine Zukunft zu geben. Worum es geht lesen Sie HIER. 

 

Am Sonntag erreichte uns die Nachricht, dass unser langjähriger Hilfsbund-Vorsitzender Pfr. i.R. Rainer Geiss am 20. Dezember zu seinem himmlischen Vater heimgegangen ist.

Über 40 Jahre lang hat Rainer Geiss als Vorstandsmitglied die Arbeit des Hilfsbundes wesentlich geprägt. Von 2001 bis 2019 war er Erster Vorsitzender unseres Hilfswerkes.

In die Amtszeit von Rainer Geiss fallen wichtige Grundsatzentscheidungen, wie z.B. die Gründung der Stiftung Christlicher Hilfsbund im Jahre 2004. Wichtig war Rainer Geiss vor allem die geistliche Ausrichtung unserer Arbeit. Das hat den Hilfsbund geprägt und Spuren hinterlassen. Als er im vergangenen Jahr den Vorsitz beim Hilfsbund in jüngere Hände legte, gab er uns noch das Wort aus Matthäus 10,7 mit auf den Weg: „Jesus spricht: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe herbei gekommen.“

Er schrieb dazu: „Die Botschaft des Evangeliums ist keine Last und kein Gesetzeskatalog, der einzuhalten ist. Es ist die frohe Botschaft, dass in Jesus die Schuld vergeben ist, dass Lebenssinn und Hoffnung auf Gottes Reich, hier bereits Freude und Standhaftigkeit wirkt. Wir verkündigen nicht das Ende der Welt … Wir sagen es laut: Gottes Reich ist nahe herbei gekommen.“

Wir schauen dankbar auf das, was unser himmlischer Vater uns mit unserem Bruder Rainer Geiss geschenkt hat. In SEINER Hand dürfen wir ihn wissen. Unsere Fürbitte gilt seiner Frau Ruth und der ganzen Familie.

Andreas Baumann

Theol. Leiter und Geschäftsführer

Christl. Hilfsbund im Orient e.V.

Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht ein herausforderndes Jahr. Nicht nur, dass uns alle die Corona-Pandemie betraf, sondern auch die Detonation in Beiruts Hafen und der Krieg in Bergkarabach waren für unsere Arbeit einschneidende Erlebnisse. In seiner Videobotschaft bedankt sich Geschäftsführer Dr. Andreas Baumann herzlich bei den Hilfsbundfreunden, die es erst möglich gemacht haben, dass wir unseren Partnern in 2020 Hilfe und Rückhalt geben konnten.

Gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Irak, Syrien, Armenien und Libanon wollen wir in dieser vorweihnachtlichen Zeit, auf das schauen was uns der Prophet Jesaja zusagt:

„Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ Jesaja 9:5