Unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirchenunion aus dem Libanon und Syrien schrieben vor zwei Tagen auf ihrer Facebookseite: „Mit der Hilfe unseres HERRN konnten die armenisch-evangelischen Schulen in Syrien und dem Libanon ihr akademisches Jahr beginnen. Trotz der mannigfaltigen Herausforderungen des Libanons gehen die Schulen der Kirchenunion weiter ihrem Auftrag nach, gute Bildung an die nächste Generation weiterzugeben. Wir hoffen und beten für ein erfolgreiches Schuljahr.“  

Gerade in diesem Jahr war die Vorbereitung für das Schuljahr besonders herausfordernd wie uns Pfarrer und Schuldirektor Hagob Akbasharian, aus Anjar einem armenischen Dorf im Libanon, schrieb: „Die Wochen vor dem Schulbeginn waren sehr abenteuerlich. Treffen mit Lehrern, Schulangestellten dazu viele Treffen mit Eltern, Registrierung von neunen Schülern … Immer wieder ein offenes Ohr dafür haben wie schwierig doch das Leben im Libanon ist; dass Bücher und Schuluniformen kaum noch bezahlbar sind. Und das alles in einer Zeit der Hyperinflation, einer Energie- und Nahrungsmittelkrise verwaltet von einer teilnahmslosen Regierung.“ 

Übrigens: Pfarrer Hagob Akbasharian ist der diesjährige Gastredner auf unserem Jahresfest am 9.Oktober. Für weitere Infos gerne HIER klicken.

In der Galerie sehen Sie Bilder zum Schulbeginn im Libanon und in Syrien


 

Wir wünschen unseren Hilfsbund-Freunden einen etwas verspäteten, aber von Herzen kommenden Neujahrsgruß. Wir beten, dass unsere Partner in all unseren Projektländern in 2022 ein friedliches Jahr erleben dürfen – mit weniger Sorgen und Bangen.

Nun klingt es schon fast nach einer Phrase, wenn man sagt: „Immer trifft es die Schwachen oder Kinder sind die Leidtragenden.“ Leider ist es in Syrien und im Libanon nicht nur eine Phrase, sondern es ist für viele Kinder die Realität im Alltag. Internatsleiterin, Nanor Akbasharian, aus Anjar im Libanon schrieb in ihrem aktuellen Artikel für unser Magazin „Impulse“ das Folgende:

„Laut eines UNICEF-Artikels vom Dezember 2021 seht eines von zwei Kindern im Libanon in der ernsthalten Gefahr Opfer von physischer, emotionaler oder sexueller Gewalt zu werden. Dies passiert in Familien, die mit der sich verschlimmernden Krise jeden Tag zurechtkommen müssen.“

Im letzten Jahr verhängte der libanesischen Staat, aufgrund der Corona Pandemie, mehrere Lockdowns. Besonders in Beirut, wo Menschen häufig dicht an dicht zusammenleben. Auch hier traf es wieder die Kinder, die zum Spielen nicht vor die Tür durften. Die Lockerungen im Sommer 2021 waren eine Erleichterung für viele. Pfarrer Raffi Messerlian, aus Beirut, schrieb uns seine Wahrnehmung der Kinder, bei der Kinder-Ferien-Bibelschule im letzten Jahr:

„Es war spannend den Kindern beim Spielen zuzuschauen. Wir hatten das Gefühl, dass sie es seit langem vermissten ausgelassen miteinander zu spielen. Sie sprachen voller Freude miteinander und rannten über den ganzen Innenhof der Gemeinde.“

In Syrien wird in diesem Jahr wieder die Kinder-Ferien-Bibelschule in Aleppo und in Kessab stattfinden wird. Ermutigend ist, dass die beiden vakanten Pastorenstellen der armenisch-evangelischen Kirche in Aleppo und auch in Kessab wieder besetzt sind von zwei jungen Pastoren – Asadour Mnerchian (Aleppo Emmanuel-Gemeinde) und Shant Agishian (Kessab).

Wir konnten beide für ein Interview in unserem Magazine „Impulse“ gewinnen. Beide wollen sich für die Jugend in ihren Gemeinden stark machen. Das freut uns sehr. Auch freuen wir uns darüber, dass wir in diesem Jahr zusätzlich die Kinder-Ferien-Bibelschule der „First Armenien Evangelical Church“ in Beirut mit unterstützen dürfen. Pastor Jiro Ghazarian ist für diese Arbeit mitverantwortlich.

In unserem Hilfsbundmagazin „Impulse“ wird sicherlich über die Kinder-Ferien-Bibelschulen berichtet werden. Wenn Sie die Impulse bestellen möchten oder es Ihnen ein Anliegen ist die Kinder-Ferien-Bibelschule zu unterstützen, dann können Sie HIER unsere Webseite besuchen.

Am vergangen Samstag, 6.November, feierte der Christliche Hilfsbund im Orient sein 125-jähriges Jubiläum in Bad Homburg.

In der Vormittagsveranstaltung wurden Grußworte verlesen. Vor Ort waren der stellvertretende Stadtverordnetenvorsteher Peter Braun, Dekan Michael Tönges-Braungart, Pfarrer Thomas Wild (ACO) und Wolfgang Buesing, Geschäftsführer der AEM. Videogrußbotschaften erreichten den Hilfsbund von Partnern aus allen Projektländern – dem Libanon, Syrien, Irak und Armenien.

Auch Baru Jambazian, der Leiter von DIACONIA, war bei der Jubiläumsfeier zugegen. „Mit dem Hilfsbund verbindet mich meine erste Reise nach Armenien 1989“, so Baru Jambazian auf die Frage von Andreas Baumann, seit wann er den Hilfsbund kennt.  Der Hilfsbund ist uns ein lieber Freund geworden und für uns Armenier ist es gut zu wissen, dass wir im Westen Freunde haben, die uns treu sind“, fährt Baru Jambazian fort.

Die Erlöserkirche, der Ort an dem die Feierlichkeiten in Bad Homburg stattfanden, ist in ihrem byzantinischen Baustil keine gewöhnliche evangelische Kirche. „Es ist gut, dass Sie ihr Jubiläum in dieser Kirche feiern“, sagte Pfarrer Hannemann, Pfarrer der Erlöserkirche, beim Dankgottesdienst am Nachmittag.Die Kirche wurde zwischen 1903 und 1908 von Kaiser Wilhelm II. erbaut und soll an die Christen im oströmischen Reich erinnern und quasi ein Abbild der Hagia Sophia aus Konstantinopel sein“, so Pfarrer Hannemann. Tragisch ist nur, dass Kaiser Wilhelm II. schwieg als die Armenier im osmanischen Reich verfolgt und getötet wurden.

Hilfsbund Vorstandsvorsitzender Pfarrer Daniel Geiss betonte, dass es etwas Besonderes ist als kleines Werk in einer so schönen großen Kirche feiern zu dürfen.

Festredner war Pfarrer Raffi Messerlian aus Beirut und Weltbund-Präsident des Jugendverbandes Entschieden für Christus (EC). Er predigte über Ps. 103,2 Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat“. Er verglich die schwierigen Lebenssituationen in denen König David stand mit der Geschichte der Armenier. Gott habe in der Geschichte den Armeniern durch den Hilfsbund und dessen Mitarbeiter beigestanden, betonte Pfarrer Messerlian.

Im Festgottesdienst, sagte Hilfsbund Geschäftsführer Dr. Andreas Baumann, dass Christus uns trotz aller Begrenztheit gebrauchen und befähigen möchte Zeugen seiner Liebe und seines Evangeliums zu sein. „Und deshalb lasst und mutig und voller Erwartung weitergehen.“, so Andreas Baumann. Die Predigt beendet Andreas Baumann mit einem altkirchlichen Gebet, um den Heiligen Geist – dem Veni creator spiritus (Komm, Heiliger Geist).

Den Abschlusssegen sprachen Pfarrer Raffi Messerlian, auf Armenisch, und Vorstandvorsitzender Pfarrer Daniel Geiss.

Den Festgottesdient können Sie hier oder online auf unserm Youtube-Kanal sehen. Die Vormittagsveranstaltung, die Verlesung der Grußworte, wird in den nächsten Tagen auch auf unserem Youtube-Kanal hochgeladen werden.

 

 

Eine Auswahl an Bildern von den Feierlichkeiten finden Sie in der Galerie unten


Gestern war Geschäftsführer Dr. Andreas Baumann zu einem längeren Interview beim ERF in Wetzlar. Das Interview wird heute gesendet. Auch online kann der Beitrag auf der Seite des ERFs gehört werden. Den Link zur Sendung finden Sie auf unserer Homepage. Dazu einfach auf den Beitrag klicken. Über die Sendung heißt es auf der Homepage des ERFs:

„Im Osmanischen Reich wurden armenische Christen umgebracht oder zwangsislamisiert. Und das Deutsche Reich schwieg. Den Frankfurter Pfarrer Ernst Lohmann ließ das nicht kalt. Er gründete den „Christlichen Hilfsbund im Orient“ und nahm schließlich mit Hilfe vieler engagierter Frauen Waisenkinder aus der heutigen Türkei auf. 125 Jahre ist das her.

Die Aufgaben des Hilfsbunds sind heute so herausfordernd wie damals. Aktuell unterstützt die Organisation Christen im Irak beim wirtschaftlichen Wiederaufbau nach der Niederschlagung des IS-Terrors und vermittelt Patenschaften für verarmte Kinder in Armenien. Dazu kommen Hilfsprojekte für Menschen, die von der Explosion im August 2020 in Beirut betroffen sind. Mit dem Leiter des Christlichen Hilfsbunds im Orient, Dr. Andreas Baumann spricht Katja Völkl.“

 

Vor ein paar Wochen wurden wir als Büro-Team überrascht. „In Anjar soll ein Hilfsbund Garten entstehen???“, fragten wir uns verwundert, als wir die Nachricht von Pfarrer und Schulleiter Hagob Akbasharian aus Anjar (einer armenischen Ortschaft im Libanon) bekamen. Damit hatten wir nicht gerechnet. Aber es stimmt: Zu unserem Jubiläum soll ein Garten auf dem armenisch-evangelischen Kirchengelände, nahe der Schule, entstehen. 125 Olivenbäume sollen dort an unser diesjähriges Jubiläum erinnern. Die Vorbereitungen laufen bereits. In der Galerie sehen Sie ein paar Bilder von Olivenbaumsetzlingen. Auf die offizielle Eröffnung sind wir jetzt schon gespannt.

Pfarrer Hagob Akbasharian schrieb uns zur Gartenaktion folgendes:

„Seit die Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel zur Arche Noah zurückkehrte sind Olivenbäume ein Symbol von Frieden, Versöhnung und Freundschaft. Olivenbäume sind auch bekannt für ihre Langlebigkeit und Wetterbeständigkeit. All diese Eigenschaften treffen auch auf den Hilfsbund zu. Aus diesem Grund hat die armenisch-evangelische Kirche gemeinsam mit der Schule und dem Internat in Anjar 125 Olivenbäume gepflanzt, die einen „Bund der Hilfe“ darstellen sollen. Wir freuen uns sehr, dass wir unserem Partner, dem Christlichen Hilfsbund im Orient, solch einen Garten widmen dürfen.“


Anlässlich unseres 125 jährigen Jubiläums sind bisher zwei Artikel und ein Interview erschienen. Das Christliche Medienmagazin PRO und IDEA das Christliche Spektrum berichten jeweils in ihren aktuellen Ausgaben über unsere Arbeit. In den Artikeln erfahren Sie etwas über die Gründungszeit des Hilfsbundes, aber auch darüber wie wir im hier und jetzt konkret helfen. Zudem gab Geschäftsführer Andreas Baumann ein Interview über die Arbeit des Hilfsbundes in der Taunus Zeitung.

Alle drei Beiträge können Sie auf unserer Homepage herunterladen.

IDEA: 125 Jahre im Einsatz für orientalische Christen

PRO: Land im Dunkeln

Taunus Zeitung – Interview mit Andreas Baumann

Der Christliche Hilfsbund im Orient e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, anlässlich seines 125. Jubiläumsjahres 125.000 Euro zu sammeln, um damit 30 weitere Arbeitsplätze für Christen im Nord-Irak zu schaffen. So soll christlichen Familien wieder eine Lebensgrundlage gegeben werden, die es ihnen ermöglicht in ihrer Heimat zu bleiben und sich dort eine Zukunft aufzubauen. Nachdem bis jetzt bereits 28.190 Euro für dieses Projekt eingegangen sind, wurde nun mit der 1. Projektphase der Umsetzung begonnen. Mit dem Projektpartner vor Ort, der einheimischen christlichen Organisation CAPNI, wurde eine Vereinbarung geschlossen, die eine erste Umsetzungsphase im Umfang von 60.000 Euro in die Wege leitet: Ab sofort können – nach dem aus den vergangenen Jahren bereits erfolgreich bewährten System – weitere Kredite an Personen vergeben werden, die geeignete Projekte vorweisen. Es sollen Arbeitsplätze in Handwerksbetrieben, Läden, in sonstigen Kleinbetrieben oder der Landwirtschaft geschaffen schaffen. Zur Ausfinanzierung des Projektes sind wir für weitere Spenden dankbar!

Zusätzliche Infos finden Sie auf unserer Homepage unter folgenden Seiten: Irak und Jubiläumsprojekt

Für weitere Spenden sind wir dankbar, damit wir unser Spendenziel von 125.000 Euro erreichen.

Stichwort: Jubiläumsprojekt

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20

BIC: GENODEF1EK1
Evangelische Bank Frankfurt am Main


In der folgenden Galerie sehen Sie Menschen aus dem Nordirak, denen durch verschiedene Projekte geholfen werden konnte

Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für den Hilfsbund. Wir feiern 125-jähriges Jubiläum. Das war für uns der Anlass, eine besondere Ausgabe unseres Magazins herauszugeben. Einmal darin zu schmökern lohnt sich. Die Ausgabe ist dreimal so dick wie sonst. Es gibt viele Bilder aus den Anfängen unserer Arbeit, einen Geschichtsüberblick, ein leckeres armenisches Rezept und sogar ein Kreuzworträtsel mit Gewinnspiel. Neben vielen interessanten Artikeln ist das Interview mit unserm Hilfsbundgründer Ernst Lohmann sicherlich ein Highlight. Ein paar Seiten aus der Jubiläumsausgabe sehen Sie auch auf unserer Homepage unten in der Galerie. Gerne können Sie die Impulse über unsere Homepage bestellen, ob als PDF-Dokument oder als Printausgabe. Keine Sorge wir haben genug Ausgaben auf Lager. Gerne können Sie mehrere Exemplare für Freunde und Familie mitbestellten. Dazu einfach HIER klicken.

 



Heute vor 125 Jahren, am 2. Februar 1896, war der Startschuss für die größte Hilfsbewegung, die es bis dahin in Deutschland gegeben hatte. Was war passiert?

Es hatte grausame Massaker an den christlichen Armeniern im Osmanischen Reich gegeben. Es gab Zigtausende Tote, Hunderte zerstörte Kirchen, Vertreibung, Plünderung, Zwangsislamisierung ganzer Dörfer …

Die deutsche Regierung und Presse verheimlichte all das – der Frankfurter Pfr. Ernst Lohmann erfuhr davon aus der amerikanischen Presse und wusste: Den Glaubensgeschwistern im Nahen Osten musste geholfen werden!

Deshalb verschickte er am 2. Februar 1896 ein Flugblatt, in dem er über die Situation aufklärte und um Unterstützung für die Armenier bat. Diese und weitere Veröffentlichungen setzten eine gewaltige Hilfsbewegung in Gang: Die deutsche evangelische Armenierhilfe war geboren.

In diesem Kontext entstanden mehrere Hilfswerke: Neben unserem Werk, dem von Pfr. Lohmann gegründeten Christlichen Hilfsbund im Orient und der Deutschen Orient-Mission von Johannes Lepsius, später auch Christoffels Blindenmission im Orient und etliche weitere Werke in verschiedenen europäischen Ländern …

Zahlreiche Mitarbeiter werden ausgesandt und im Osmanischen Reich entstehen viele Waisenhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Werkstätten, Ausbildungsstätten u.s.w.

Als es wenige Jahre später zum Völkermord an den Armeniern kommt, können das die Missionare vor Ort zwar nicht verhindern, aber immerhin Tausenden das Leben retten. Unter den Nachfahren der  Armenier, die überlebt haben, ist der mutige Einsatz der Missionare bis heute unvergessen. (Bilder s.u.)

Mit dem 2. April 1896 begann eine Bewegung, die nicht nur Tausenden das Leben gerettet hat, sondern auch Modelle geschaffen hat für die Arbeit späterer Hilfswerke, Menschenrechtsorganisationen und Strukturen der Entwicklungshilfe.

Dankbar schauen wir zurück auf den Einsatz der mutigen Frauen und Männer von damals und auf den Segen, den Gott in 125 Jahren geschenkt hat. Für uns ist es Ermutigung, uns weiter für unsere Glaubensgeschwister im Nahen Osten und Armenien einzusetzen!

Zu unserem Jubiläumsprojekt bitte HIER KLICKEN

Sie wollen mehr über die faszinierende Geschichte der Armenierhilfe erfahren? Dann bestellen Sie hier die Jubiläumsausgabe unserer kostenlosen Zeitschrift „Hilfsbund-IMPULSE“! Dazu HIER KLICKEN