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Schnee im Libanon

von Projektleiter Lukas Reineck

„In Jerusalem hat es geschneit.“, erzählte mir mein Großvater als ich als Kind, im Schwarzwald, gerade selbst im Schnee stand. „Hier schau, es steht in der Zeitung“. Tatsächlich da war ein Bild der al-Aqsa-Moschee und des Tempelberges mit Schnee darauf. Das ist bestimmt 25 Jahre her.

Schnee im Nahen Osten ist ein ungewöhnlicher Anblick. Doch alle paar Jahre kommt es vor. Auch dieses Jahr hat es geschneit. In der Presse war zu lesen, dass es sogar in Ägypten und in Saudi-Arabien zu Hagel und Schneefall kam.

Auch im Libanon schneite es – weniger in Beirut als in der Bekaa-Ebene, in einer etwas höher gelegenen Gegend. In den letzten Tagen hat es in Anjar, einem Ort in der Bekaa-Ebene, starken Schneefall gegeben. Für die Internatskinder ist das ein Spektakel. Für die Mitarbeiter vor Ort ein Stresstest.

In den wenigsten Fällen ist man auf den Schneefall vorbereitet. Räumfahrzeuge, Schneeketten, Winterreifen oder ähnliches gibt es im Nahen Osten kaum. Dass dann mal ein paar Autos bei Schneeglätte ineinander rutschen, kann schon mal vorkommen. Für die ganz Kleinen aus dem Internat war es sicherlich die erste Berührung mit Schnee.

Der evangelische Pastor und Schuldirektor vor Ort Hagob Akbasharian schrieb uns diese Woche:

„Zwei Tage lang schneite es am Stück. Es war wunderschön, aber es hat auch einigen Schaden auf dem Schulcampus angerichtet. Bäume sind zusammengebrochen und haben die Oberleitungen demoliert.“  Pastor Akbasharian berichtete weiter, dass das Internet und die Stromversorgung der Schule zeitweise ausfielen.

Da viele der Dächer auf dem Schulcampus in Anjar Flachdächer und auch nicht mehr ganz dicht sind ist Schneewasser in Gebäude der Schule gekommen.

„Es war kälter als 0°C. Wasserleitungen sind eingefroren. Das hat eine Wasserknappheit verursacht. Es hat dann wieder ein paar Tage gedauert, bis es besser wurde.“, war auch in der Mail von Pastor Akbasharian zu lesen.

Der zweite Teil des Projekts zur Unterstützung von Lehrern und Mitarbeitern des armenisch-evangelischen Internats und der Schule ist seit Januar 2022 angelaufen. Neben Essensgutscheinen und Hygieneartikeln erhalten die Mitarbeiter auch Geld, um in diesen kalten Tagen die Heizkosten bezahlen zu können.

Wir freuen uns, wenn Sie gemeinsam mit uns die Arbeit des armenisch-evangelischen Internats und der evangelischen Schule in Anjar unterstützen möchten. Abonnieren Sie gerne kostenlos auch unser „Impulse“- Magazin. In unserer aktuellen Ausgabe finden Sie einen Artikel über die Schule. Für ein Abo können Sie sich einfach HIER bei uns melden.

In der Bildergalerie sehen Sie Internatskinder und Mitarbeiter aus dem Internat im Schnee spielen ?‍❄️☃️?.