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Coronavirus in Syrien – Wie gehen unsere Projektpartner mit der Situation um?

Pfarrer Harout Selimian in der Besprechung mit Lehrern und Angestellten der Poliklinik

Pfarrer Harout Selimian musste seine Deutschlandreise frühzeitig abbrechen. Die Schulen in Syrien sind bis auf Weiteres geschlossen – so auch die armenisch-evangelischen Schulen in Aleppo. Am vergangenen Sonntag wurden noch Gottesdienste in der Bethel- und Emmanuel Gemeinde in Aleppo gehalten. Natürlich mit allen hygienischen Vorschriften, welche einzuhalten sind. Sprich: Kein Händeschütteln und in der persönlichen Begegnung genügend Abstand bewahren.

Zum Schul-und Kirchenkomplex der armenisch-evangelischen Kirche gehört auch eine Polyklinik. Das frühzeitige Abreisen von Pfarrer Harout Selimian hatte folgenden Gründe: Material für die Polyklinik zu organisieren, um Coronainfizierte zu behandeln sowie E-Learning für die an die Bethel-Gemeinde angeschlossene Schule einzugerichten.

 


„Was können wir tun, um uns selbst vor Corona (Covid-19) zu schützen?“

Am vergangenen Freitag (13.März, 2020) war genau dies das Thema der Jugendgruppe in der Bethel Gemeinde. Sensibilisierung für das Thema und Prävention sollen den Jugendlichen helfen richtig mit dem Thema umzugehen. Hagop Daghlian, ein Medizinstudent aus Aleppo gestaltete den Abend.

 

 


Eine Nachricht von Dr. Jany. Er organisiert die dreimal jährlich stattfindenden ökumenischen Studententreffen in Aleppo. Heute erreichte uns folgende Nachricht: „Nun ist es in Syrien auch soweit. Unsere Grenze zum Libanon hin ist für zwei Wochen geschlossen. Ab dieser Woche sind auch Kirchen offiziell geschlossen. Lokale, Kinos und andere Ausgeh-Möglichkeiten wurden geschlossen. In den Supermärkten erlebt man hin und wieder Panikkäufe. Man sieht den Menschen an, dass sie Angst haben. Eigentlich sollte am Samstag ein weiteres Treffen unserer Studentenarbeit stattfinden, aber wir haben es verschoben – auf unbestimmte Zeit. Es wären mehr als 200 Teilnehmer gewesen. Es ist nicht weise sich in diesen Zeiten zu treffen. Es tut uns auch leid zu hören, wie ihr die Situation in Deutschland erlebt. Wir fühlen hier in Syrien mit Euch. Unser Gebet ist, dass Gott uns in Deutschland und Syrien einen Geist der Ruhe und Gelassenheit schenkt.“