Das Zentralkomitee der UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten hat einen Tag nach der verheerenden Katastrophe von Beirut folgendes über ihre Facebook-Seite verlauten lassen:

Wir stecken in tiefer Trauer über die Geschehnisse vom 4.August 2020. Nicht nur, dass ein Großteil Beiruts zerstört wurde, sondern dies ist auch eine weitere fatale Destabilisierung unseres ohnehin schon geschwächten Landes.
Die UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten bittet Kirchen weltweit dringlichst um Gebet für den Libanon. Jede Unterstützung, die möglich ist durch Nichtregierungsorganisationen oder Regierungen weltweit, um unserem Land in dieser schwierigen Situation mit den unterschiedlichen Herausforderungen beizustehen ist willkommen. Häuser, Geschäfte, Schulen, Kirchen und Institutionen müssen wieder aufgebaut werden.
Gerade das Gebet für körperliche und emotionale Heilung wird jetzt so dringend gebraucht. Viele Menschen sind demoralisiert und haben wenig Grund für Hoffnung angesichts dieser Krise. Die UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten wird durch ihre lokalen Institutionen und durch ihr weiters Umfeld versuchen so viele Menschen in Beirut, wie möglich zu erreichen, um ihnen in ihrer akuten Not unter die Arme zu greifen.

Wir danken unseren vielen ökumenischen Partner, die uns direkt geistliche und materielle Hilfe zugesagt haben. Der Geist Christi möge gerade  jetzt reichlich in uns wohnen, sodass wir seine Zeugen in dieser Zeit des Schmerzes sein können.

Das Zentralkomitee der UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten, 5.August 2020 Beirut

 


Um unsere Partnern der UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten in Beirut zu helfen, haben wir ein Spendenkonto eingerichtet. Wir wollen jetzt fest an der Seite unserer Partner in Beirut stehen und unser Möglichstes tun, um konkrete Hilfe zu leisten.

Bitte beten Sie mit uns, dass den Menschen im Libanon so schnell wie möglich geholfen wird.

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20

BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank Frankfurt

Verwendungszweck: Libanon Nothilfe

Zerstörte Aluminiumtür der Nor Marash Gemeinde in Beirut

Am 4.August gegen 18:00 Uhr explodierte im Hafen Beiruts ein Lager mit 2750 Tonnen Ammoniumnitrat.  Zwei Tage nach der Explosion wird das Ausmaß der Katastrophe langsam deutlich. Die Druckwelle traf große Teile Beiruts. Viele Häuser sind unbewohnbar geworden. Bis zu 300.000 Menschen sind seit zwei Tagen obdachlos; übernachten draußen im Freien, bei Freunden oder Bekannten. 5000 Menschen sind verletzt und die Zahl der Toten (aktuell 135) erhöht sich ständig.

Kein Zeitpunkt hätte schlechter sein können. Schon seit Jahren ist der Libanon ein Sorgenkind. Doch hat sich die Situation in den letzten 9 Monaten zugespitzt: Wirtschaftskrise, Korruption, politische Revolution und Corona Pandemie waren schon Belastung genug. Und nun das – Die nächste Katastrophe.

Unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirche sind traumatisiert. „Niemand von unsern Liebsten ist verletzt. Gott sein Dank! Es war wie die Explosion einer Atombombe. Alle Scheiben in unserer Nachbarschaft und auch in unserer Kirche sind zerborsten. Eine große Aluminiumtür ist komplett zerstört.“, berichtet uns gestern Pfarrer Raffi Messerlian, einer unserer Partner aus Beirut.

Wie Beirut nach dieser Katastrophe wieder auf die Beine kommen soll, wagt niemand zu sagen. Der Schaden kann nach bisherigen Schätzungen zwischen drei und fünf Milliarden Dollar liegen. Deutschland hat bereits ein Team des THWs geschickt, um nach weiteren Verschütteten zu suchen. Auch die Bundeswehr ist unterwegs nach Beirut, um medizinische Versorgung vor Ort zu gewährleisten.

Bitte denken sie in Ihrer Gebetszeit an die Menschen vor Ort.

Wir wollen jetzt in Beirut den Menschen helfen, soweit es in dieser Situation möglich ist. Niemand soll sich alleingelassen fühlen. Im Libanon mangelt es am Nötigsten. Wie lange die Aufräumarbeiten andauern werden, ist nicht abzusehen. Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, um unseren Partnern vor Ort finanzielle Hilfe zukommen zulassen.

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20

BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank Frankfurt

Verwendungszweck: Libanon Nothilfe

Spendenbescheinigung wird ausgestellt.

Eingang zur Shalian-Tatigian-Secondary-School in Beirut

Der Eingang zur armenisch-evangelischen Schule in Anjar im Libanon

Vor ein paar Tagen schrieb uns Nanor Kelenjian-Akbasharian. Sie leitet das Internat in einem armenischen Dorf namens Anjar in der Bekaa-Ebene im Libanon. Ihr Mann Hagob Akbasharian ist Gemeindepfarrer und Direktor der armenisch-evangelischen Schule in Anjar. Alle Internatskinder besuchen die genannte Schule. Beide Institutionen -Internat und Schule – hängen eng miteinander zusammen. Hier lesen Sie auf welche Veränderungen man sich in der Schule aufgrund der Corona-Pandemie einstellen musste

Gelinde gesagt war das Schuljahr 2019/2020 eine interessante Herausforderung. Nach Schuljahresbeginn im September 2019 brachen nach ein paar Wochen die Proteste im Libanon aus. Wir erlebten eine Revolution. Und unsere Schulen wurden für 20 Tage geschlossen. Wir mussten den Lehrplan umschreiben. Unser Urlaub wurde gestrichen. Einige Lehrer arbeiteten nun auch an den Wochenenden. Nachdem wir das Schuljahr wieder einigermaßen umstrukturiert hatten überraschte uns alle die Corona-Pandemie.

Seit dem 28.Februar hatten wir keinen gewohnten Unterricht in Klassenzimmern mehr. 

Das Kultusministerium verfügte alle Schulen im Libanon auf unbestimmte Zeit zu schließen. Wieder mussten wir den Unterricht umorganisieren. Gemeinsames Umdenken galt nun für alle: Lehrer und Schüler. Jetzt wurde von zu hause gelernt mit Hilfe von E-Learning.

Unser Bildungsminister wollte in Absprache mit dem Gesundheitsministerium den Unterricht in den Schulen wieder zulassen – natürlich unter Beachtung besonderer Hygiene Regeln. Doch dann stiegen die Zahlen der Neuinfizierten plötzlich wieder an.

Die Regierung hat jetzt folgenden Beschlüsse gefasst:

  • Der online Unterricht wird bis zum 13.Juni weitergehen. Das bedeutet de facto bis zum Ende des Schuljahres.
  • Dem Schuljahr 2020/2021 sollen sechs weitere Wochen hinzugefügt werden, um den verpassten Unterricht aus diesem Schuljahr nachzuholen.

Als eine christliche Schule (christliche Schulen gelten im Libanon gesetzlich immer als Privatschulen), die Kinder unabhängig ihrer Herkunft fördert, stehen wir vor einem riesigen Berg an Herausforderungen. In diesem Jahr waren wir bisher nur in der Lage im März und im April die Hälfte der Lehrer und Angestellten Gehälter zu bezahlen.

Das libanesische Pfund hat 70% an Wert verloren. Manche Grundnahrungsmittel kosten mittlerweile das sechsfache ihres ursprünglichen Preises. Bedingt durch die Wirtschaftskrise und Corona Pandemie sind viele Familien verarmt.

Leider ist zu erwarten, dass im Libanon einige Privatschulen schließen müssen.

Unser Vertrauen setzen wir auf Gott, dass er uns auch in diesen Zeiten mit ausreichenden Finanzen versorgen wird. Wir wollen den Kindern weiter die Möglichkeiten geben eine ordentliche Schulausbildung zu bekommen. Das gleiche gilt für das Internat – ein Ort zu haben, der ein liebevollen zuhause ist sollte jedem Kind zu stehen.

 


Die Leiterin des Internats in Anjar Nanor Kelenjian-Akbasharian zusammen mit ihrem Mann Pastor und Schulleiter in Anjar Hagob Akbasahrian. Hier bei Feierlichkeiten im Jahre 2017

 

Auf dem Bild zu sehen: Nanor Kelenjian-Akbasharian zusammen mit ihrem Mann Pfarrer Hagob Akbasahrian. Hier bei Feierlichkeiten im Jahre 2017 in Anjar.

Hier die ewige Flamme in der Mitte des Genozid-Denkmales in Eriwan, Armenien

Heute, am 24.April gedenken weltweit Armenier des Genozids, der sich vor 105 Jahren im damaligen Osmanischen-Reich ereignete. Schätzungsweise 1,5 Millionen Armenier mussten ihr Leben lassen – auf den Todesmärschen in die Mesopotamische Wüste.

Bis heute erkennt die Türkei den Völkermord an den ca. 1,5 Millionen Armeniern nicht an. Einige Regierungen im Westen, so auch Deutschland und die USA, sprechen von einem Völkermord.

Seit nun mehr 125 Jahre, ist der Hilfsbund an der Seite der Armenier in Syrien, dem Libanon und der Republik Armenien.

Gemeinsam mit unseren Partnern im Libanon, Syrien und Armenien denken wir an die Opfer des Völkermordes und deren Angehörige.

Armenisch-Evangelische-Kirche in Anjar

Diese Woche erklärte die libanesische Regierung eine nationale Gesundheits-Notlage. Soweit als möglich soll für zwei Wochen das öffentliche Leben zum Erliegen kommen. Auch hier gilt: Es geht darum, dass die Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19) eingedämmt werden soll. Der libanesische Flughafen sowie Hafenzugänge wurden geschlossen. Außer Diplomaten kann niemand mehr reisen. Eine Ausgangssperre wurde nicht verhängt. Doch wurden die Bürger angehalten zu Hause zu bleiben und sich nicht in Gruppen draußen oder zu Hause zu treffen.

Es gab vereinzelt Polizeipatrouillen, die Gruppen an der Corniche (Strandpromenade von Beirut) auflösten. Größere Stadtparks wurden geschlossen. Zivil-Aktivisten forderten von Politikern, dass sie einen Teil ihrer Diäten in Notfalltöpfe für Corona-Erkankte spenden sollen. Einige der Politiker gingen der Forderung nach.

Bis Ende März wird ein Großteil der Banken im Libanon geschlossen bleiben. Die Bankfilialen sollen desinfiziert werden. Schon seit Tagen tragen Bankangestellte Handschuhe im täglichen Umgang mit Geld und der Kundschaft.

Krankenhäuser und Supermärkte sind noch geöffnet – Kindergärten, Schulen und Universitäten wurden geschlossen.

So bleiben das Internat und auch die Schule in Anjar bis auf Weiters geschlossen. Das Kultusministerium im Libanon hatte dies landesweit für alle Bildungseinrichtungen angeordnet.

„Wir machen uns große Sorgen, um unsere Internatskinder. Jetzt sind sie wieder bei ihren Familien. Wir wissen aber nicht, ob sie sich an die Hygienebestimmungen, wie regelmäßiges Händewaschen etc. halten. Das liegt nicht in unserer Hand. Hygieneinformationsmaterial haben wir ihnen mit nachhause gegeben. Natürlich hoffen wir, dass sie damit beschäftigen und die Anweisungen auch ernst nehmen.“ , schrieb uns die Tage Nanor Kelenjian-Akbasharian, die Internatsleiterin in Anjar.

Nicht, dass die Corona-Krise schon genug wäre. Leider gab es einen heftigen Sturm an den Küstenregionen und den höher gelegenen Regionen des Libanons.

„Wir hatten Schäden auf dem Schulgelände. Leider wurde auch unsere Solaranlage und die Tür zum Kirchenbüro beschädigt sowie ein paar Stromleitungen. Doch wir haben die gröbsten Schäden bereits beseitigen können. Wir glauben, dass auch in diesen schwierigen Zeiten Gott bei uns ist. Wir glauben an seine Bewahrung in alle dem.“, teilte uns Pfarrer Hagob Akbasahrian mit.

Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist es wichtig, dass wir einander im Blick haben und für einander Beten. In der letzten Woche erreichte uns eine Nachricht, dass unsere Freunde aus Anjar und Beirut gerade auch für Deutschland in diesen ungewöhnlichen und herausfordernden Zeiten beten. Dies zu hören hat uns im Hilfsbund-Büro in Bad Homburg sehr freut :).

 


 

 

 

 

 

 

 

 

Die Regierung des Libanon hat angekündigt, fällige Anleihen in Höhe von 1,2 Milliarden nicht zurückzuzahlen. Nach Jahrzehnten von Missmanagement und Korruption ist die Lage seit vergangenem Oktober eskaliert. Das Land steht unmittelbar vor dem Kollaps.

Auf diesem Hintergrund hat sich Rev. Mgrditch Karagoezian, Präsident der Armenisch-Evang. Kirchenunion im Nahen Osten, mit einem Hilferuf an den Hilfsbund und andere internationale Partner gewendet.

Die Arbeit der Kirche ist durch die wirtschaftliche Situation stark betroffen. Immer mehr Betriebe im Land schließen, die Arbeitslosigkeit geht auf 40% zu, Gehälter werden gekürzt. Gleichzeitig schnellen die Lebenshaltungskosten in die Höhe, die libanesische Währung verliert massiv an Wert und Banken zahlen kaum noch Geld aus.

Die Familien müssen ums  Überleben kämpfen – Geld für anderes bleibt kaum. Deshalb sind nicht nur die Einnahmen in den lokalen Gemeinden eingebrochen; die Arbeit der Sozialkomitees der Kirche, die sich um syrische Flüchtlinge und verarmte libanesische Familien kümmern, kann kaum noch aufrechterhalten werden. Betroffen sind auch die verschiedenen Einrichtungen der Kirche, die EC-Jugendarbeit, Freizeitlager …  Am stärksten trifft es die armenisch-evang. Schulen – sie hatten schon vor der Krise finanzielle Probleme. Jetzt kann sich kaum noch eine Familie die Schulgebühren leisten. Somit können die Lehrergehälter nicht mehr bezahlt werden. Die segensreiche Bildungsarbeit der Kirche, die Generationen von Schülern geprägt hat, ist existentiell bedroht.

Aufgrund dieses Hilferufes haben wir vom Hilfsbund unserer Partnerkirche erneut unsere Rückendeckung, unsere Gebete und unsere Unterstützung zugesagt!

Finanziell unterstützen wollen wir in den kommenden Monaten konkret: 1 Schule, 1 Stelle eines jungen Pastors, 1 Sommerlager für Kinder – sowie das armenische-evang. Internat in Anjar, dem wir schon lange verbunden sind.

Für alle finanzielle Hilfe dabei mit dem Stichwort „Libanon“ sind wir dankbar! (Christl. Hilfsbund i.O. e.V. IBAN DE50 5206 0410 0004 1211 20). 

Rev. Karagoezian schließt sein Schreiben an uns mit dem Worten: „Wir gehen im Libanon durch Tage großer Unsicherheit und Entmutigung. Wo man auch hinsieht: Die Sorge ist den Menschen ins Gesicht geschrieben. Die um sich greifende Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung erinnert uns an die Dringlichkeit unseres Dienstes als Kirche in der Welt. Unsere Hoffnung ist das unerschütterliche Fundament, das wir haben: Jesus Christus. Angesichts des schwierigen Weges, der vor uns liegt, wollen wir unsere Augen auf ihn gerichtet halten, und angesichts der wachsenden Schwierigkeiten unseren Einsatz verdoppeln, genau hier an diesem Ort und zu dieser Zeit seine Zeugen zu sein!“

(frei übersetzt und gekürzt: Andreas Baumann)

Anfang Februar reisten Geschäftsführer Andreas Baumann und Projektleiter Lukas Reineck nach Beirut. Sie trafen sich mit Vertretern der Armenisch-Evangelischen Kirche im Libanon. Ein Besuch an der  NEST – (Near East School of Theologie) einer theologische Ausbildungsstätte in Beirut – stand auch auf dem Programm. Verschiedene protestantische Kirchen aus Syrien, dem Libanon, Armenien aber auch Afrika schicken dort ihren theologischen Nachwuchs zur Ausbildung.

Es kam u.a. zu einem Treffen mit Pfarrer Dr. Paul Haidostian, dem Präsidenten der Armenischen Universität Haigazian in Beirut. Im Büro der Kirchen UNION der Armenisch-Evangelischen Kirche trafen sich die Hilfsbundvertreter mit Pfarrer Karagoezian, dem Präsidenten der Armenisch-Evangelischen Kirchen UNION im Libanon. Dabei war auch Pfarrer Raffi Messerlian. Er leitet die Nor Marash Gemeinde in Burj Hammoud, dem armenisches Viertel in Beirut.

Hintergrund der Gespräche war die finanziell unsichere Situation der Armenisch-Evangelischen Schulen. Gerade ist im Libanon Revolution. Der Staat ist so gut wie bankrott. Einige Banken im Libanon geben nur noch bis zu 50$ pro Woche an Privatpersonen aus. Die Armenisch-Evangelischen Schulen trifft die momentan Situation heftig. Vor zwei Jahren hatte der libanesische Staat die Lehrergehälter an Schulen im ganzen Land erhöht. Christliche Schulen sind im Libanon Privatschulen. Für sie ist es fast unmöglich die vom Staat geforderten Lehrergehälter zu zahlen.

Umso ermutigender war es zu sehen, wie Pfarrer Hagob Akbasahrian mit verschiedenen Projekten und Fundraising versucht die Armenisch-Evangelische Schule in Anjar finanziell zu stärken und gleichzeitig auch fit für die Zukunft zu machen.

Auch in diesem Jahr wird der Hilfsbund wieder sein Möglichstes tun, um dem Armenisch-Evangelischen Internat und der daran angeschlossenen Schule unter die Arme zu greifen.

 


Zur Notiz: Bedingt durch die Corona-Pandemie hat der libanesische Staat nun veranlasst alle Schulen im Lande bis zum 8.März zu schließen.

 

Ein Winter im Libanon kann kalt und unangenehm sein. Das armenisch-evangelische Internat Anjar liegt in der Bekaa-Ebene – 900m über dem Meeresspiegel.

Im Winter heißt es dort: „Leise rieselt der Schnee …“ Anders als in Beirut kann es hier weiße Weihnachten geben. Für die Kinder des Internats ist es dann ganz schön – kalt. Zwar können Schneemänner gebaut und Schneeballschlachten ausgetragen werden, doch es muss auch geheizt werden. Wir wollen, dass es die Kinder im Internat warm haben. Helfen Sie uns dabei?

Wir unterstützen unsere Partner des armenisch-evangelischen Internats im Libanon bei dieser Weihnachtsaktion. Wer also helfen will und eine deutsche Spendenbescheinigung braucht, kann dafür überweisen an:

Christl. Hilfsbund i.O. e.V.
IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
Stichwort „Weihnachtsaktion Anjar“

Jeder Beitrag ist willkommen. Seien Sie also Teil dieses wichtigen Weihnachtsprojekts.

Seit fast zwei Monaten wird im Libanon protestiert. Die UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Libanon ist besorgt. So schrieben sie uns vor ein paar Tagen folgendes:

„Die Situation in unserem Land verschlechtert sich von Stunde zu Stunde. Die Anspannung der Menschen ist überall im Land zu spüren. Die Menschen fürchten sich vor der ungewissen Zukunft des Libanons.“ 

Vor ein paar Tagen traf sich die Jugend von „Entschieden für Christus im Libanon“ um gemeinsam zu beten. Ihre Gedanken und ihre Gefühle haben sie niedergeschrieben. Diese richten sich an die libanesischen Politiker, die Menschen auf den Straßen und an Gott. Als Gebete formuliert wurden diese in einem Gottesdienst vorgetragen.

 


Lesen Sie hier ein paar Auszüge der niedergeschriebenen Gedanken:

An die Politiker:

„Möge Gott Euch vergeben.“

„Was auch immer ihr heute besitzt wird morgen vielleicht nicht mehr da sein. Denkt darüber nach!“

„Seid fair und gerecht. Hört auf die Menschen. Gebt zu, wenn ihr Fehler macht.“

„Möge Gott Euch seinen Geist, Weisheit und Gerechtigkeit schenken“

 

An die protestierenden Menschen:

„Bleibt stark. Bleibt vereint.“

„Vertraut darauf, dass Gott mit Euch ist.“

„Vertraut auf Jesus und er wird helfen, dass ihr Eure guten Ziele erreicht“

„Bleibt vereint. Veränderung wird kommen“

 

An Gott:

„Hab Gnade mit den Menschen und mit den Politikern.“

„Bewahre die Menschen im Libanon.“

„Herr du bist unser Fels. Möge Dein Frieden herrschen.“

„Ich gebe Dir meine Zukunft und was auch immer passieren wird. Dein Wille geschehe!“

 

Beten Sie mit den Menschen im Libanon. Sie gehen durch keine einfache Zeit. Sie brauchen unsere geistliche Unterstützung.

Im Libanon rumort es gewaltig. Das Land, das halb so groß ist wie Hessen, erlebt eine Revolution. Der Nachbarstaat von Syrien und Israel ist seit mehr als 20 Tagen wie gelähmt. Das Fass zum Überlaufen brachte ein Vorschlag der Regierung, die Nutzung von WhatsApp zu besteuern.“ 

Projektbegleiter Lukas Reineck war Ende Oktober im Libanon. In diesem Artikel schreibt er über seine Eindrücke aus Beirut und aus der Bekaa-Ebene. Noch ist nicht klar, wie die Revolution ausgehen wird. Doch lesen Sie selbst!

https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/gesellschaft/2019/11/08/eine-revolution-sieht-anders-aus/