Gemeinsam mit „Brot für die Welt“ und „Kirchen helfen Kirchen“ konnten wir im letzten Jahr ein Projekt zur Renovierung von Tischen und Stühlen in der armenisch-evangelischen Schule in Anjar anstoßen, welches nun beendet wurde. Den Prozess der Renovierung und das bunte Ergebnis können Sie in der Galerie auf unsere Homepage sehen. Der Schuldirektor aus Anjar Hagob Akbasharian schrieb uns zur Ausführung des Projektes folgendes:

„Durch diese Aktion konnten insgesamt 200 Stühle repariert werden. Davon waren es 108 einzelne Tische und 92 Tische mit Sitzgelegenheit. 4 Kleinbetriebe und 9 Handwerker aus unserer Gegend profitierten von dieser Arbeit. Das Schöne aber ist, dass 200 Schüler gelernt haben, was Nachhaltigkeit bedeuten kann, nämlich: Anstatt Tische und Stühle wegzuschmeißen, können diese renoviert werden und dadurch weiterhin benutzt werden. Für mich ist das Projekt ein voller Erfolg. Vielen Dank!“  

 

 

Die Kinder-Ferienbibelschule konnte in Beirut im Sommer 2020 nicht wie geplant stattfinden. Der Pfarrer der armenisch-evangelischen Nor Marash Gemeinde in Beirut, Raffi Messerlian, schrieb uns dazu folgendes:

„Seit März 2020 waren wir im Libanon dazu aufgefordert alle unsere wöchentlichen Kirchenaktivitäten inklusive Sonntagsschule, Frauen- und Jugendgruppen vorerst einzustellen. Die Teilnahme am Gottesdienst war nur noch online möglich. So war es uns auch nicht möglich unsere fünfwöchige Kinder-Ferienbibelschule durchzuführen.“

Kurzerhand wurde die Kinder-Ferienbibelschule auf Dezember verschoben. 

„Als Gemeinde wollten wir den Kindern an diesem Tag etwas besonderes bieten. Wir teilten sie in drei verschiedene Gruppen ein. Alle drei Gruppen hatten das selbe Programm. Nur die Anzahl der Teilnehmer war deutlich geringer. So konnten wir uns Corona-konform an die Abstandsregeln halten. Der Tag begann mit einem Gebet für die Kinder. Jugendpastor Jiro Ghazarian sang mit den Kindern Weihnachtslieder und seine Frau Houry Hajenlian-Ghazarian hatte eine Weihnachtsbotschaft für die Kids. Dann gab es noch Spiele und der Nikolaus verteilte Geschenke. Ich bin Gott dankbar, dass wir diese Möglichkeit hatten, um Kindern in unserer Gemeinde das Weihnachtsfest zu versüßen“, so Pfarrer Messerlian.

Aus der Not der Stunde ist diese Idee geboren: Für die kommenden Monate ist geplant weiter Tage mit einer geistlichen Botschaft sowie Spiel und Spaß für die Kinder durchzuführen. Als Ersatz für die im letzten Jahr nicht stattfindende Kinder-Ferienbibelschule. Längere Kinderfreizeiten können aufgrund von Covid-19 im Libanon gerade nicht stattfinden.

 

Anfang Dezember war Projektkoordinator Lukas Reineck für eine Woche im Libanon. Er besuchte nach der Detonation vom 4. August in Beiruts Hafen unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirchen UNION in Beirut. Der Wiederaufbau und die Renovierungsarbeiten von Gemeinden und weiteren zur UNION gehörenden Gebäuden, wie Schulen, Bürogebäude und einem Altenheim konnten in den letzten Wochen gut abgeschlossen werden. In der zweiten Phase des Projektes wird sich der caritative Arm der UNION darum kümmern, dass die Menschen gut durch den Winter kommen – Lebensmittel und Medikamente werden gegenwärtig dringend benötigt.

Im Libanon kommt gerade viel zusammen. Anhaltende Korruption sowie eine Wirtschafts- und Bankenkrise lasten schwer auf den Schultern der Menschen. Die Corona Krise und schließlich die Detonation im August sind zu viel für das kleine Land am Mittelmeer. Der Libanon bräuchte eigentlich ein Wunder.

In den Begegnungen mit Menschen im Libanon ist Ratlosigkeit und Hoffnungslosigkeit zu spüren. 2020 ist noch nicht vergangen, aber ob 2021 für den Libanon ein besseres Jahr wird glauben momentan die Wenigsten vor Ort.

In zwei Beiträgen beim ERF und im Medienmagazin PRO können Sie ein Stimmungsbild zur gegenwärtigen Situation im Libanon bekommen.

Um zu den Beiträgen zu gelangen, bitte die Links unten anklicken:

ERF: Weihnachten nach der Explosion. Wie Christen in Beirut das Fest der Geburt Christi feiern.

PRO Medienmagazin: „Die Zahl der Christen im Libanon wird schrumpfen“

 


Am 4.August explodierten in Beiruts Hafen 2750 Tonnen Ammoniumnitrat. 200 Menschen kamen dabei ums Leben. 300.000 Menschen wurden obdachlos und unzählige Menschen verloren ihre Arbeit. Die letzten Wochen waren für unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirchen-UNION sehr schwierig. Sie hatten kaum Zeit zu trauern. Der Wiederaufbau beschädigter Kirchen, Schulen und Kindergärten musste so schnell wie möglich organisiert werden.

„Es war eine verheerende Explosion und es ist nicht übertrieben zu sagen: Seit diesem Tag sind wir nicht mehr die Selben. Von Grund auf haben sich Dinge für uns verändert.“, so Pfarrer Raffi Messerlian aus Beirut.

Umso ermutigender war es für unsere Partner aus Beirut zu sehen, dass die weltweite Hilfsbereitschaft groß ist und besonders aus Deutschland starke Unterstützung kam. Kirchen und Institutionen konnten wieder aufgebaut werden. Was für ein ermutigendes Zeichen!

„Wir beten das der Frieden im Libanon bleibt. Dass wir jetzt im Land sind, ist kein Zufall. Gerade jetzt in dieser Zeit wollen wir den Menschen helfen. Liebe Geschwister beim christlichen Hilfsbund, danke für Eure Fürsorge und danke für Eure Liebe. Gott segne Euch reichlich.“ berichtet Jiro Ghazarian, Jugendpastor der armenisch-evangelischen Kirchen-UNION in Beirut.

Diesen Dank wollen wir gerne weitergeben an alle, die mit ihren Spenden und Gebeten geholfen haben, unsere Glaubensgeschwister im Libanon zu unterstützen.

Auf unserer Homepage sehen Sie die ganze Videobotschaft unserer Partner aus Beirut – mit deutschem Untertitel.

Die UNION der Armenisch-Evangelischen Kirchen im Nahen Osten hat ein Kommunique zum Krieg in Bergkarabach veröffentlicht, in dem sie ihre Partner und Christen in aller Welt dazu aufruft, mit ihr zu beten und sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Als Christlicher Hilfsbund im Orient e.V. teilen wir dieses Anliegen ausdrücklich und versichern unseren Partnern, mit unserem Gebet und unserem aktiven Einsatz weiter an ihrer Seite zu stehen.

Auf unserer Homepage finden Sie auch weiter Informationen über unser Engagement in der aktuellen Konflikt-Situation in Bergkarabach.

Aufruf zum Gebet!

Spendenprojekt: Flüchtlinge aus Berg-Karabach in Armenien

Statement zur Situation in Berg Karabach

Das Kommunique können Sie auch über unsere Homepage einsehen und herunterladen. Dazu: HIER KLICKEN!

Gelinde gesagt waren die letzten Wochen für unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirchen UNION in Beirut eine Herausforderung. Eine Katastrophe solchen Ausmaßes ist für den Libanon eine Zerreißprobe. Und dies verlangt unseren Partnern sehr viel ab.

Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit der Kirchenleitung in Beirut, insbesondere mit Dr. Paul Haidostian. Er ist Präsident der Haigazian Universität zu Beirut sowie Vorsitzender des Zentralkomitees der armenisch-evangelischen Kirchen-UNION des gesamten Nahen Ostens. Die Koordination zum Wiederaufbaues der zur UNION gehörenden Gebäude läuft über ihn.

Alle beschädigten Kirchen und Schulgebäude der Kirchen UNION werden momentan renoviert. Auch die Verwaltungsbüros der UNION sind durch die Detonation am 4.August schwer beschädigt worden. Es mussten zwei alte Wände eingerissen werden, die nicht mehr tragfähig waren.

„Eines unserer Ziele ist es die Schulen soweit fertig renoviert zu haben, dass sobald der hybride Unterricht los geht, wir in der Lage sind wieder Schüler in den Klassenzimmern zu unterrichten. Vermutlich werden die Renovierungsarbeiten im Viertel Aschrafiyya am längsten dauern. Bis wir aber auch die schöne Glasmalerei in unserer Gemeinde in Beiruts Viertel in Hamra ersetzt haben, wird es mindestens 6 Monate dauern.“ , schrieb uns in den letzten Tagen Dr. Paul Haidostian

Bereits jetzt ist die humanitäre Not groß. Die wirtschaftliche Lage des Libanon desaströs. Lebensmittel sind knapp. Und die Wintermonate rücken in immer greifbarere Nähe. Viele Hilfegesuche von notleidenden Menschen erreichen Dr. Paul Haidostian.

„In den letzten Wochen hat das Sozial Komitee unserer Kirche sehr viele Anfrage von Menschen bekommen, die durch die Detonation in Not geraten sind, entweder wurde die Wohnung verwüstet oder sie haben ihren Arbeitsplatz verloren. Hinzu kommt, dass viele Gemeinden jetzt weniger Geld haben. Die sonntägliche Kollekte entfällt oder andere Abgaben wie der 10.Teil eines Einkommens…Jeden Tag hören wir von Familien, die eigentlich dem Mittelstand angehören, aber nun durch diese Katastrophe in eine prekäre wirtschaftliche Situation gerutscht sind – ja eigentlich vor dem wirtschaftlichen Aus stehen. Es bricht uns das Herz.“, berichtet uns Dr. Paul Haidostian in einer seiner letzten Mails.

Die sozialen Nöte werden in den nächsten Wochen und Monaten im Libanon weiterhin Thema sein. Wir wollen unseren Partnern der armenisch-evangelischen Kirche zur Seite stehen und ihnen auch in Zukunft bei Sozialen Nöten unter die Arme greifen.

Für weitere Spenden mit dem Verwendungszweck „Libanon“ sind wir dankbar.

In der Bildergalerie sehen Sie die zur UNION gehörenden Gebäude und was dort gerade renoviert wird.


 

 

Ende letzter Woche erreichte uns eine erfreuliche Nachricht. Nanor Kelenjian-Akbasharian, Internatsleiterin, aus Anjar einem armenischen Dorf im Libanon schrieb uns, dass es für einige Internatskinder wieder möglich ist ins Internat zurückzukehren. Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde das Internat bis auf Weiteres geschlossen. Das war im März diesen Jahres. Jetzt ist eine schrittweise Öffnung möglich. Die ersten Kinder sind schon wieder in Anjar eingetroffen.

Einen Auszug aus der Mail von Nanor Kelenjian-Akbasharian möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

„In den letzten Monaten besuchten wir (Ich, mein Mann Pfarrer Hagop und einige Mitarbeiter) die Internatsschüler und deren Familien in Beirut und Zahle. Wir wollten ihnen zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben und wir uns weiterhin um sie kümmern. Ich bin froh und dankbar, dass wir in den ersten Monaten der Corona-Krise genügen Spenden sammeln konnten, um den Familien der Internatskinder Lebensmittelpakete und Hygieneartikel zur Verfügung zu stellen. Das Geld für die Patenkinder des Hilfsbundes konnten wir nutzen, um neben den Grundbedürfnissen der Familien diese auch mit medizinischer Hilfe zu versorgen. Am 4. August ereignete sich eine Explosion in Beiruts Hafen, die das ganze Land auf den Kopf stellte. Gemeinsam mit einer Gruppe von Jugendlichen und Mitarbeitern aus Anjar fuhren wir nach Beirut, um den betroffenen Familien zu helfen.

Vor kurzem gab das Bildungsministerium bekannt, dass das Schuljahr ab September wieder beginnen wird. Das Schuljahr wird sowohl online, als auch mit Präsenzunterricht in den Schulen stattfinden. Jede Klasse wird in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe wird im Klassenzimmer unterrichtet und die andere Gruppe wird sich zu Hause befinden und dem Unterricht online folgen. Die Gruppen werden sich abwechseln. Mal ist eine Gruppe zu Hause und die andere Gruppe im Klassenzimmer – und umgekehrt. Folgende Daten gab das Ministerium als Schulstart für die einzelnen Jahrgangsstufen an:

Klasse 9 u. 12: 28. September / Klasse 7,8,10 u. 11: 5. Oktober

Klasse 1,2,3,4,5 u. 6: 12. Oktober / Kindergarten: 19. Oktober

In den letzten Wochen haben wir unsere Lehrer weiterhin fit gemacht, damit sie gut mit der Online-Situation umgehen können.“


Die Mitarbeiter im Internat wurden zu besonderen Corona-Regeln angehalten. Das Internatsgebäude wurde erneut desinfiziert.

Nanor Kelekian-Akbasahrian schrieb uns auch wie der Übergang von den Haushalten aus denen die Kinder kommen ins Internat verlaufen wird:

„Die Eltern der Internatskinder sind informiert wann ihr Kind nach Anjar zurückkehren wird. Am selben Tag noch soll sich das Kind einem PCR-Test unterziehen. Nach dem Test werde ich die Kinder direkt aus dem Test-Labor abholen. Daraufhin fahren wir nach Anjar. In unserem großen Bus, den wir haben, kann das mit den nötigen Abständen geschehen. Nachdem wir in Anjar angekommen sind, werden wir sie jeweils in einem separaten Raum isolieren und auf die Ergebnisse warten. Das kann zwischen 6 und 8 Stunden dauern. Nachdem wir das Ergebnis erhalten haben, können die Kinder, falls sie negativ getestet worden sind alle an einem Ort bleiben. Falls das Testergebnis positiv sein sollte, muss das Kind wieder zurück zu den Eltern.“

Ob und wann der Unterricht im Libanon wieder regulär weitergehen wird, ist noch unklar. Bedingt durch Corona wurden die Schulen im ganzen Land geschlossen und es wurde auf Online-Lernangebote umgestellt. Ohne diese Online-Lernangebote wird es in Zukunft nicht mehr gehen. Darauf müssen die Lehrer vorbereitet werden, um den Schülern auch ohne direkten Kontakt in einer Klassensituation den Stoff gut vermitteln zu können. Gerade finden in diesen Tagen Weiterbildungen für Lehrer statt. Im Speziellen geht es um: Google Classroom und andere Anwendungen.

Die meisten der Internatskinder, die auch in Anjar zu Schule gehen stammen ursprünglich aus Beirut. Wegen Corona konnten sie in den letzten Wochen nicht im Internat bleiben, sondern mussten zu ihren Familien nach Beirut zurück.

„Viele der Kinder, die die Explosion in Beiruts Hafen mitbekommen haben sind traumatisiert. Deshalb wird es auch zu den ganzen Weiterbildungen wegen Online-Lernangeboten auch ein spezielles Angebot für die Lehrer geben, um den traumatisierten Kindern richtig zu begegnen.“, schrieb uns der Direktor der Schule in Anjar Hagob Akbasahrian 

 

 

Anfang des Monats ereignete sich im Libanon eine heftige Detonation. Im Hafen Beiruts explodierten 2750 Tonnen Ammoniumnitrat. Das Ausmaß der Verwüstung ist gigantisch. Die Bilder der Detonation werden noch lange im kollektiven Gedächtnis des Libanon, aber auch der Weltgemeinschaft verhaftet bleiben.

Wie alle Menschen vor Ort sind auch unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirchenunion in diesen Tagen mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Alle Gebäude (Kirchen, Schulen, Kindergärten, ein Altenheim) in Beirut, die zur Kirchenunion gehören sind betroffen. Autos und natürlich die Inneneinrichtungen von Wohnungen wurden durch die Druckwelle teilweise komplett verwüstet. Gott sei es gedankt, dass niemand unserer Partner oder deren Angehörigen lebensgefährlich verletzt worden sind. Auf Hilfe aus Europa und den USA ist die Kirchenunion in den nächsten Monaten dringend angewiesen.

Der Christliche Hilfsbund im Orient e.V. hat 50.000€ als eine erste Soforthilfe zugesagt. In dieser Woche haben wir das Geld nach Beirut überwiesen. Bis zum Ende des Jahres würden wir gerne eine weitere große Summe überweisen. Nach einer ersten Rechnung wird die UNION mindestes 900.000$ brauchen, um den entstandenen Schaden zu beheben.

Kurz nach der Detonation in Beirut schrieb Geschäftsführer Andreas Baumann einen Brief mit dem Titel: Aufruf zu Gebet und Unterstützung für die Menschen im Libanon. Der Brief richtet sich an alle Freunde des Christliche Hilfsbundes im Orient e.V. Diesen Brief können Sie hier lesen.

In diesen Tagen strahlte der ERF einen Beitrag zur Situation in Beiruts aus mit O-Tönen von Projekt-Koordinator Lukas Reineck. Hier geht es zum Beitrag.

Wenn Sie die armenisch-evangelische Kirchenunion in diesen Tagen in Beirut finanziell unterstützen wollen, dann könne Sie es über folgendes Konto tun:

IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank Frankfurt
Verwendungszweck: Libanon Nothilfe
Spendenbescheinigung wird ausgestellt.

 

Die Ereignisse, des 4.August 2020 werden im kollektiven Gedächtnis der Libanesen noch lange nachwirken. Unvergessen sind die Bilder der Detonation in Beiruts Hafen, die um die Welt gingen. Von einem auf den anderen Moment wurde die libanesische Hauptstadt fast komplett zerstört und die Bewohner traumatisiert. In den Tagen danach demonstrieren die Menschen in Beiruts Innenstadt gegen die korrupte Elite und für einen Regierungswechsel. Der libanesische Gesundheitsminister teilte heute mit, dass der Premierminister Diab und sein Kabinett zurücktreten werden.

Nachdem sich der Staub in den Straßen Beiruts gelegt hat, herrscht ein Miteinander unter den Menschen. Die Aufräumarbeiten sind in vollem Gange. Vor allem die jungen Menschen packen mit an. Es ist ermutigend zu sehen, dass die junge Generation ihr Land nicht aufgegeben hat.

„Viele Jugendliche halfen uns freiwillig in unserer Kirchengemeinde aufzuräumen. Auch zivil-gesellschaftliche Organisationen halfen bei den Aufräumarbeiten. Aus dem ganzen Land kamen junge Leute, um ihre Solidarität mit Beirut zu bekunden. Sie halfen ganz praktisch beim Aufräumen und sie unterstützen Familien mit mitgebrachtem Essen. Trotz der unglaublichen Katastrophe war in Beirut eine Atmosphäre der Solidarität spürbar. Diese Katastrophe betrifft uns unabhängig von Denomination oder Religionszugehörigkeit. Ob Christen oder Muslime, wir sitzen jetzt alle in einem Boot.“, schreibt uns Raffi Messerlian Pastor der armenisch-evangelischen Nor Marash in Beirut.

In der Fotogalerie sehen Sie Bilder von zwei evangelischen-armenischen Gemeinden aus Beirut. Einmal ist es „Die erste armenisch-evangelischen Kirche zu Hamra“ zu sehen und das andere Bild zeigt den Innenhof der armenisch-evangelischen Gemeinde in Aschrafiyya, einem Viertel, welches stark beschädigt ist, weil es sich in der Nähe des Hafen befindet.

Das Video zeigt Aufräumarbeiten in Beirut. Dieses wurde häufig in den sozialen Medien geteilt.