Das SPRING-Familienferienfestival fand vom 11. April bis zum 15. April in Willingen im Sauerland statt. Der Hilfsbund war dabei. Viele Kinder freuten sich, ihren Namen mit dem armenischen Alphabet an unserem orangefarbenen Konferenzstand, zu stempeln. Etliche Interessierte waren im Gespräch mit Gabi Lück, unserer Mitarbeiterin, besonders zum Thema Schule und Patenschaften. Immer wieder begegneten uns Menschen, die interessiert sind an den Anfängen des Hilfsbundes und der heutigen Projektarbeit. Das ist ermutigend für uns ?

Letztes Wochenende war Hilfsbundmitarbeiter Lukas Reineck auf dem 16. Karchower Bibeltag in der Scheune Bollwick. In einem längeren Interview hatte Lukas Reineck die Gelegenheit das Projektland Armenien ausführlich vorzustellen. ?

Am kommenden Dienstag ist Lukas Reineck beim O-Jahr in Korntal. Dort wird er einen Tag mit den aktuellem O-Jahrler verbringen und Sie gemeinsam mit O-Jahrmitarbeitern auf ihren Armenien-Einsatz in diesem Jahr vorbereiten. Es ist bereits das dritte Jahr in dem das O-Jahr in Armenien bei DIACONIA dem Hilfsbundpartnerwerk aus Armenien einen Einsatz macht.

Wenn auch Sie den Hilfsbund einmal in Ihre Gemeinde einladen möchten, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf. Für alle weiteren Infos bitte HIER klicken.


Geschäftsführer Andreas Baumann und Projektleiter Lukas Reineck waren Ende März bei Partnern der armenisch-evangelischen Kirche in Syrien zu Besuch. Man wollte sich ein Bild von den gegenwärtigen Situation, nach dem Erbeben und den verschiedenen Projekten, die der Hilfsbund unterstützt, machen. Er war der erste Besuch von Hilfsbundmitarbeitern seit über zehn Jahren in Syrien. Beeindrucken war, dass trotz einer (größtenteils) fehlenden kritischen Infrastruktur in Syrien die Partner vor Ort ihr Möglichstes tun, um eine gewisse Lebensqualität zu gewährleisten.

Pfarrer Harout Selimian und sein Team, die vielen Lehrerinnen und Mitarbeiter auf dem Schulcampus der Bethel Gemeinde sorgen täglich dafür, dass der Schulalltag für die Kinder stattfinden kann. Beeindruckt waren die beiden Hilfsbundmitarbeiter von den vielen Kindern vor Ort, die im Gottesdienst mitgesunden haben. Schockierend hingegen war wieviel Zerstörung es in Syrien noch immer gibt. Gerade die Rückfahrt von Aleppo nach Damaskus zeigte das Ausmaß – kilometerweit fährt man durch zerstörte Dörfer und Städte.

Einen ausführlichen Bericht über die Reise nach Syrien werden wir in unserem Magazin „Impulse“ in der nächsten Ausgabe veröffentlichen. Wenn Sie daran Interesse haben, dann können Sie die Impulse gerne HIER kostenfrei bestellen.

„Die Menschen hier auf Erden suchen jemanden, der ihre täglichen großen und kleinen Herausforderungen trägt und übernimmt. Gott hatte aber die ultimative Absicht seinen eignen Sohn zu schicken, der den Kampf über den Tod gewann. Die Menschen haben es nicht geschafft dauerhaften Frieden auf Erden zu stiften, jedoch kann Gott in Menschen einen inneren Frieden stiften, obwohl man mitten in Problemen und Kriegszuständen steckt.“, so Pfarrer Harout Selimian über Aussagekraft von Ostern.

Auch wir, das Team des Hilfsbundes, wünschen Ihnen ein gesegnetes und friedvolles Osterfest.

 

In der Galerie sehen Sie ein paar Eindrücke der Reise.


Nach dem Erdbeben in Aleppo geht die diakonische Hilfe der Bethel Kirche für Mitglieder der Gemeinde und Nachbarn aus dem Gemeindeumfeld weiter. Am 11.März wurden auf dem Campus des Aleppo College, nahe der Kirche, Kleidung und Decken an bedürftige Menschen verteilt. Pfarrer Harout Selimian und seinem Team „Hope for Life“ ist es wichtig nahe an den Familien aus der Umgebung dran zu sein. „Mit vereinten Kräften ist es möglich die gegenwärtige schwierige Situation zu meistern“, so Pfarrer Harout Selimian, der auch der Präsident der armenisch-evangelischen Kirche in Syrien ist.

Am letzten Freitag besucht Pfarrer Harout Selimian das erste Mal nach dem Erdbeben die armenisch-evangelische Gemeinde in Kessab im Westen Syriens. Dort verbrachte er einen Tag mit Pastor Agishian und traf sich mit Gemeindemitglieder.

Syriens politische Rolle verändert sich gegenwärtig. Präsident Baschar al Assad ist wieder gefragt und kann an alte Kontakte anknüpfen. Wer mehr dazu lesen möchte, dem sei der Artikel bei Qantara.de über das Ende von Assads Isolation empfohlen. Dazu gerne HIER klicken.

In der Galerie sehen Sie Bilder der Verteilaktion aus Aleppo und Bilder des Besuches in Kessab.


In der ZDF Talk Show „Markus Lanz“ sprach der Soziologe und Migrationsforscher Gerald Knaus darüber wie wichtig es jetzt ist, dass die Bundesregierung der Türkei nach dem Erdbeben unterstützend zur Seite steht. Viele Menschen könnten sich nach dem Erdbeben in der Türkei auf den Weg nach Europa machen, so Knaus in der Talk Show. Die ganze Debatte können Sie in der ZDF Mediathek sehen. Zudem wächst der Druck innerhalb der Türkei auf syrische Flüchtlinge, die während es Krieges in das Nachbarland Türkei geflohen sind. Teilweise werden Sie diskriminiert und ihnen werden Hilfeleistungen entzogen. In den Tagesthemen wurde darüber berichtet. Um zum Beitrag zu gelangen, einfach HIER klicken.

In Aleppo kümmern sich nach wie vor unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirchenunion und insbesondere die Bethel Gemeinde um Opfer des Erdbebens. Pfarrer Harout Selimian und sein Team sind für die Menschen da und versorgen sie mit dem Nötigsten. Kürzlich veröffentlichte IDEA Das christliche Spektrum ein Portrait über Pfarrer Harout Selimian. Diesen Beitrag können Sie auf unserer Webseite HIER einsehen.

Wenn Sie in Syrien helfen möchten, dann können Sie das gerne über uns tun. Unter folgender Bankverbindung. Vielen Dank.

Christlicher Hilfsbund
DE50 5206 0410 0004 1211 20
Spendenzweck: Nothilfe Syrien

 

In der Türkei und Syrien gab es gestern starke Nachbeben. Aus den Medien war zu entnehmen, dass einsturzgefährdete Häuser nun ganz in sich zusammengefallen sind. Das Beben erreichte eine Stärke von 6.4. Wie viele andere Medien berichteten die Tagesschau und auch die TAZ darüber.

Für unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirche aus Aleppo sind es angespannte Zeiten. Pfarrer Harout Selimian der Präsident der armenische-evangelischen Kirche schrieb uns in einer E-Mail folgendes: „Gegen 20:00 Uhr wurde die Erde im Großraum Aleppo wieder erschüttert. Die Menschen waren ergriffen von Angst und rannten auf die Straßen. Viele haben in Kirchen, Schulen oder anderen Institutionen Unterschlupf gefunden. Es ist auch wieder eine große Gruppe von Menschen zu uns die Gemeinderäumlichkeiten der Bethel Kirche gekommen. Die Angst der Menschen, dass ihre Wohnungen und Häuser durch weitere Beben einstürzen könnten ist groß. “  

Die Verantwortlichen der Bethel Kirche haben ein Erdbeben-Komitee gegründet. Es heißt „Hoffnung des Lebens“. Die Aufgabe dieses Komitees wird es sein in den nächsten Stunden, Tagen und Wochen den Menschen zur Seite zu stehen. Hier sehen Sie ein paar der Hilfeleistungen:

  • Verteilung von täglich drei Mahlzeiten an hunderte Menschen, die auf dem Kirchengelände der Bethel Gemeinde Unterschlupf gefunden haben.
  • Die Verteilung von Decken, Kissen und Matratzen.
  • Die Verteilung von Essenspakte an Familien und Überlebende des Erdbebens.
  • Besondere Versorgung der alten Menschen.
  • Psychologische sowie und medizinische Unterstützung für Familien mit Medikamenten aus der, an die Bethel Gemeinde angeschlossene, Polyklinik.

Pfarrer Harout Selimian und sein Team werden sich in den nächsten Tagen, um die Bausubstanz betroffener Gebäude in Aleppo kümmern. Bei den Teambesprechungen sind immer auch Ingenieure dabei. Es werden jetzt Schritte in die Wege geleitet für Sicherungs- und Renovierungsarbeiten an Wohnhäuser, Kirchen und Schulen in Aleppo und Kessab.

Wenn Sie die Arbeit der armenisch-evangelischen Kirchenunion in Aleppo unterstützen möchten, dann können Sie das durch uns tun.

Christlicher Hilfsbund
DE50 5206 0410 0004 1211 20
Spendenzweck: Nothilfe Syrien

Auf den Bildern in der Galerie sind Menschen zu sehen, die nach dem letzten Erdbeben Schutz in den Räumlichkeiten der Bethel Gemeinde in Aleppo gefunden haben.


In dieser Woche erreichte die libanesische Währung ein Rekordtief. 1 Doller sind mittlerweile umgerechnet nur noch 70.000 L.L (Libanesische Pfund) wert. In einer Meldung bei ZEIT-Online war zu lesen: „Dieselbe Summe war zu Beginn der Krise im Jahr 2019 noch rund 46 US-Dollar wert gewesen. Nach UN-Angaben befinden sich etwa drei Viertel der Bevölkerung inzwischen unter der Armutsgrenze … “

Nanor Kelekijan-Akbasahrian die Leiterin des armenisch-evangelischen Internats aus Anjar, einem Dorf im Libanon, schrieb uns gestern folgendes: „Aus den Nachrichten haben wir erfahren, dass die Tankstellen und Bäckereien wahrscheinlich anfangen werden zu streiken. Heute morgen erhielt ich einen Anruf einer nahegelegenen Bäckerei, dass wir schnell Brot einkaufen gehen sollen … da sie vermutlich für eine Woche kein Brot verkaufen können  … 20 Liter Diesel und Benzin sind mittlerweile so teuer wie ungefähr die Hälfte eines durchschnittlichen Monatsgehaltes eines Internatsmitarbeiters.“

Der Libanon kann sich im Grunde nur noch mit Geldern aus dem Ausland über Wasser halten. Trotz aller Krise im Libanon hoffen und beten wir weiter, dass sich wirtschaftliche und politische Lösungen finden und Menschen in Würde wieder ihr Leben in diesem schönen Land gestalten können.

Auf dem Bild unten sehen Sie einen „Screenshot“ eines mobilen Telefon von Partnern aus dem Libanon.


 

Der Präsident der armenisch-evangelischen Kirchenunion in Syrien Pfarrer Harout Seliminan ist unser direkter Ansprechpartner in Aleppo. Er schrieb uns zur aktuellen Situation folgendes:

„Das Erdbeben mit einer Stärke von 7, 8 dauerte 90 Sekunden lang. Es gab immer wieder unzählige Nachfolgebeben. Tausende sind gestorben oder schwer verletzt. Allein in Aleppo sind mehr als 160 Gebäude durch das Beben betroffen. Aus unserer Kirchgemeinde haben wir zwei Tote zu beklagen. Eine Mutter und ihr Sohn waren unter den Erdbeben Opfern. Das Schlimme ist, dass das Erdbeben die Teile von Syrien traf, die noch unter den Kriegsfolgen, wie eine kaum vorhandenen Infrastruktur sowie einem Wirtschaftsembargo leiden.“

Aus der Presse war zu vernehmen, dass es in Syrien mittlerweile mehr als 3.500 Tote durch das Erdbeben gibt.

Um den Menschen Soforthilfe zu leisten, aber auch um strategisch zu helfen hat Pfarrer Harout Selimian uns folgende Schritte mitgeteilt, die jetzt nacheinander eingesetzt werden sollen:

A- Unmittelbare Krisen Intervention 

Auf dem Kirchengelände haben viele Gemeindemitglieder direkt nach dem Erbeben Schutz gefunden. Es sind auch Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu uns gekommen, die nicht zu unserer Gemeinde gehören und auch keine Christen sind. Natürlich wird allen geholfen. Es ist unsere Verantwortung sie zu schützen und ihnen eine Grundversorgung, wie Nahrungsmittel, Getränke, Strom sowie geheizte Räume, Hygiene Artikel und Kleidung zur Verfügung zu stellen.

B- Die Reparatur von Institutionen wie Kirchgemeinden, Schulen, Medizinischen Zentren

Nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Institutionen wie Kirchen, Schulen, Medizinische Einrichtungen in Aleppo und Kessab sowie das Zentrum der Armenisch-Evangelischen Kirchenunion (Aleppo) wurden durch das Erdbeben erschüttert. Um den Schaden zu beheben, der an den Strukturen der Gebäude entstanden ist, müssen folgenden Dinge in nächster Zeit geschehen:

  • Eine Evaluation der Schäden und die Sicherung der beschädigten Strukturen.
  • Die Erstellung eines Budget, um dringende Reparaturen und Sicherung an Gebäuden zu garantieren.

C- Reparatur von Privathäusern und Einkaufsläden

In folgenden Schritten werden die Reparaturen an den Gebäuden, die unmittelbar betroffen sind vorgenommen:

  • Die Menschen sollen auf uns zukommen und uns darüber informieren wie stark ihre Wohnhäuser und Geschäfte zerstört sind. Dazu sollten sie Bilder über das Ausmaß der Schäden bringen.
  • Durch die vorgebrachten Schadensmeldungen wollen wir dann auch sehen, wo die Prioritäten in der Schadensbehebung liegen.
  • Es wird eine Evaluation und Einschätzung der Schäden und Sicherheitsrisken von Wohnhäusern und Geschäfte durch eine Geometrie-Gruppe (Statiker) geben.
  • Daraufhin wird es eine Einschätzung geben, welches Material für weitere Reparaturen von Wohnhäusern und Geschäften benötigt wird. Die Einschätzung basiert auch auf der Analyse der Geometrie-Gruppe (Statiker).

D – Einmaliger finanzielle Unterstützung für Familien

Voraussichtlich werden viele Menschen aus unserer Gemeinschaft, wenn nicht fast alle in den kommenden Woche keine Einkünfte durch ihre Arbeit erzielen. Deshalb möchten wir Familien eine einmalige finanzielle Zuwendung geben, um ihre Bedürfnisse zu lindern.

Durch die oben erwähnten Initiativen hoffen wir, dass wir der maximalen Anzahl der betroffenen Familien helfen können, um ihnen ein stückweit die Angst vor der Zukunft nehmen zu können.

Zu einem späteren Zeitpunkt wird es nötig sein Trauma Therapie und andere Formen des geistlichen Beistandes sowie soziale und psychologische Angebote und Initiativen zu geben.


Spenden für diesen Zweck sind möglich über das Konto:

Christlicher Hilfsbund
DE50 5206 0410 0004 1211 20
Spendenzweck: Nothilfe Syrien

Aktuelle Posts zum Erdbeben in Aleppo können Sie hier lesen:

Hilfsbundmitarbeiter zu Besuch in Syrien

Syrien: Verteilung von Decken und Kleidung in der Bethel Gemeinde

Syrien: Nach dem Erbeben stehen zunehmen syrische Menschen in der Türkei unter Druck

Syrien: Ein weiters Erdbeben in Aleppo

Syrien_Arm-Ev.Gemeinschaft: Weitere Schritte für Soforthilfe und langfristige Hilfe der Erdbebenopfer

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien steigen die Opferzahlen weiter. Zig-Tausende sind noch immer verschüttet. Hunderttausende können nicht zurück in ihre Häuser – mitten in einem strengen Winter. In Syrien trifft die Katastrophe eine Region, die vom jahrelangen Bürgerkrieg und seinen vielfältigen Folgen ausgelaugt ist, viele Menschen sind ohnehin schon traumatisiert. Auch in Aleppo gab es viele Tote, zahlreiche Gebäude sind eingestürzt oder stark beschädigt worden.

Vom Hilfsbund aus unterstützen wir die Hilfsarbeit der Armenisch-Evangelischen Kirchen und Einrichtungen in Aleppo und wollen uns auch an der Behebung der vielfältigen Schäden beteiligen. Spenden für diesen Zweck sind möglich über das Konto:

Christlicher Hilfsbund
DE50 5206 0410 0004 1211 20
Spendenzweck: Nothilfe Syrien

 

Das Gelände der dortigen armenisch-evangelischen Bethel-Gemeinde wurde zu einem Zufluchtsort für viele, die ihre Häuser verlassen mussten. Rev. Harout Selimian berichtet: Kurz nachdem das Ausmaß der Schäden in der Stadt Aleppo bekannt wurde, handelten wir sofort. Menschen, die von Angst ergriffen und obdachlos wurden, eilten auf die Straßen, und mehr als 350 Familien fanden in den Hallen und im Innenhof der Bethel-Kirche Zuflucht. Wir kümmerten uns um die Menschen und organisierten so schnell es ging die Versorgung der Grundbedürfnisse.“

Aktuell beherbergt die Bethel-Kirche noch immer viele Familien und versorgt Hilfesuchende mit Essen und Wasser, Kleidung und Decken, Hygieneartikeln und Medikamenten.

Einen kurzen TV-Bericht hat Rev. Harout Selimian aus Aleppo im Sender NBC gegeben. Zu finden unter dem folgenden Link. Dazu bitte HIER klicken.

In der Galerie sehen Sie Bilder aus Aleppo sowie der Bethel Gemeinde aus Aleppo


Im August 2020 detonierten in Beiruts Hafen 2750 Tonnen Ammoniumnitrat.  Bei dem Unglück kamen 270 Menschen ums Leben; über 300.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Bisher hat niemand dafür offiziell Verantwortung übernommen. Über ein Jahr pausierten die Aufklärungsarbeiten zu diesem Unglück. Doch seit dieser Woche ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Tarek Bitar ist zurück. Der Ermittlungsrichter ist nach über einem Jahr wieder mit Aufklärungsarbeiten zum Unglück beschäftigt.

„Bereits 2020 hatte der ehemalige Ermittlungsrichter Fadi Sawan Anklage gegen den damaligen Ministerpräsident Hassan Diab und drei frühere Minister erhoben. Danach war Sawan entlassen worden.“, wie die Tagesschau diese Woche berichtet. Den Bericht können Sie HIER einsehen.

Die weiteren Ermittlung gingen schleppend voran. Im Dezember 2021 mussten die Ermittlungen eingestellt werden. Politiker verklagten Bitar. Der Vorwurf damals: Voreingenommenheit.

Ermittlungsrichter Tarek Bitar ist Christ. Er stammt aus dem Nordlibanon. Seinen Ruf nach sei er unbestechlich, wie in einem Beitrag der Süddeutsche Zeitung HIER zu lesen ist. Gegen 13 Tatverdächtige wird ermittelt. Unter den Angeklagten sind Regierungsmitglieder, wie Generalstaatsanwalt Ghassan Oueidat und hochrangige Geheimdienstmitarbeiter. Hassan Nasrallah nannte die Ermittlungsarbeiten von Bitar „einen großen Fehler“. Nasrallah ist das geistliche Oberhaupt der Hisbollah; einer Miliz im Libanon, die großen politischen Einfluss hat.

„Bisher ist nicht klar, ob Ermittlungsrichter Tarek Bitar so weitermachen kann wie bisher. Das Rechtssystem im Libanon ist sehr gespalten. Gerade diese Woche gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Richtern und Familienangehörigen von Opfern der Detonation. Einige der Parteien wollen, das Tarek Bitar abgesetzt wird. Die Zeit wird zeigen, wie sich das ganze entwickelt…“, so einer der Pastoren der armenisch-evangelischen Kirche aus Beirut, heute in einer Nachricht an uns.

Einen aktuellen Artikel zur wirtschaftlichen Situation im Libanon aus dem Online-Magazin Quantara finden Sie HIER.

Uns macht die gesamt-gesellschaftliche Situation des Libanon sehr betroffen.??. Wir hoffen, dass die Menschen, die bei der Detonation in Beirut Angehörige verloren haben Gerechtigkeit erfahren dürfen.