Aktuelles
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Communiqué – Der armenisch-evangelischen Kirchenunion im Nahen Osten zur Situation in Beirut
Das Zentralkomitee der UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten hat einen Tag nach der verheerenden Katastrophe von Beirut folgendes über ihre Facebook-Seite verlauten lassen:
Wir danken unseren vielen ökumenischen Partner, die uns direkt geistliche und materielle Hilfe zugesagt haben. Der Geist Christi möge gerade jetzt reichlich in uns wohnen, sodass wir seine Zeugen in dieser Zeit des Schmerzes sein können.
Um unsere Partnern der UNION der armenisch-evangelischen Kirche im Nahen Osten in Beirut zu helfen, haben wir ein Spendenkonto eingerichtet. Wir wollen jetzt fest an der Seite unserer Partner in Beirut stehen und unser Möglichstes tun, um konkrete Hilfe zu leisten.
Bitte beten Sie mit uns, dass den Menschen im Libanon so schnell wie möglich geholfen wird.
IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank Frankfurt
Verwendungszweck: Libanon Nothilfe
Nach einer Explosion in Beiruts Hafen liegt die Stadt in Schutt und Asche
Am 4.August gegen 18:00 Uhr explodierte im Hafen Beiruts ein Lager mit 2750 Tonnen Ammoniumnitrat. Zwei Tage nach der Explosion wird das Ausmaß der Katastrophe langsam deutlich. Die Druckwelle traf große Teile Beiruts. Viele Häuser sind unbewohnbar geworden. Bis zu 300.000 Menschen sind seit zwei Tagen obdachlos; übernachten draußen im Freien, bei Freunden oder Bekannten. 5000 Menschen sind verletzt und die Zahl der Toten (aktuell 135) erhöht sich ständig.
Kein Zeitpunkt hätte schlechter sein können. Schon seit Jahren ist der Libanon ein Sorgenkind. Doch hat sich die Situation in den letzten 9 Monaten zugespitzt: Wirtschaftskrise, Korruption, politische Revolution und Corona Pandemie waren schon Belastung genug. Und nun das – Die nächste Katastrophe.
Unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirche sind traumatisiert. „Niemand von unsern Liebsten ist verletzt. Gott sein Dank! Es war wie die Explosion einer Atombombe. Alle Scheiben in unserer Nachbarschaft und auch in unserer Kirche sind zerborsten. Eine große Aluminiumtür ist komplett zerstört.“, berichtet uns gestern Pfarrer Raffi Messerlian, einer unserer Partner aus Beirut.
Wie Beirut nach dieser Katastrophe wieder auf die Beine kommen soll, wagt niemand zu sagen. Der Schaden kann nach bisherigen Schätzungen zwischen drei und fünf Milliarden Dollar liegen. Deutschland hat bereits ein Team des THWs geschickt, um nach weiteren Verschütteten zu suchen. Auch die Bundeswehr ist unterwegs nach Beirut, um medizinische Versorgung vor Ort zu gewährleisten.
Bitte denken sie in Ihrer Gebetszeit an die Menschen vor Ort.
Wir wollen jetzt in Beirut den Menschen helfen, soweit es in dieser Situation möglich ist. Niemand soll sich alleingelassen fühlen. Im Libanon mangelt es am Nötigsten. Wie lange die Aufräumarbeiten andauern werden, ist nicht abzusehen. Wir haben ein Spendenkonto eingerichtet, um unseren Partnern vor Ort finanzielle Hilfe zukommen zulassen.
IBAN: DE50 5206 0410 0004 1211 20
BIC: GENODEF1EK1 Ev. Bank Frankfurt
Verwendungszweck: Libanon Nothilfe
Spendenbescheinigung wird ausgestellt.
Eingang zur Shalian-Tatigian-Secondary-School in Beirut
Erneutes Aufflammen des Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan in Zeiten von Covid-19
In der letzten Woche erreichte uns eine beunruhigende Nachricht: Zwischen Armenien und Aserbaidschan kam es zu heftigen Kampfhandlungen. Hintergrund des Konflikts sind die Spannungen um die Region Berg-Karabach.
„Jetzt aber geht es um einen Grenzabschnitt weiter nördlich im Gebiet Tawusch/Towus, wo es seit zwei Jahren so ruhig gewesen war wie nie in den dreissig Jahren davor.“, war in einem Artikel der Neuen Züricher Zeitung zu lesen.
Nach offiziellen Angaben wurden 17 Menschen getötet. Die meisten Opfer sind auf aserbaidschanischer Seite zu verzeichnen. Unter den Opfern ist auch ein aserbaidschanischer Offizier. In Baku der Hauptstadt Aserbaidschans forderten Demonstranten von der Regierung die Aufhebung der Corona-Quarantäne und Krieg mit Armenien.
„Diese Woche ist die Lage sehr ruhig. Das Volk steht zusammen. Man ist aber bereit für den Ernstfall. Momentan werden in ganz Armenien Altreifen gesammelt und an die Front gebracht.“, erzählte uns Baru Jambazian der Leiter unserer Partnerorganisation DIACONIA Charitable Fund in Armenien in einem Skyp-Gespräch.
Seit 30 Jahren schwelt der Konflikt um die Region Berg-Karabach. Immer wieder kommt es zu Kampfhandlungen in der umkämpften Region. Die jüngsten Auseinandersetzungen sind die schwersten seit dem Jahre 2016.
Doch der Konflikt mit Aserbaidschan lenkt nur kurz vom Thema Corona ab. Wie überall auf der Welt ist Corona in Armenien ein großes Thema. Obwohl man sehr rasch das Land runtergeregelt hatte und die entsprechenden Hygienemaßnahmen eingeführt hat, sind die Fallzahlen in der kleinen Kaukasus-Republik sehr hoch.
„Die Zahlen der Corona-Infizierten steigen in Armenien konstant an. Am heutigen Tag sind es um die 35.000 Fälle. Für ein so kleines Land wie Armenien sind das sehr hohe Zahlen. Ich glaube unsere Medien haben den Menschen den ernst der Lage nicht wirklich gut vermitteln können. Leider!“, sagt Baru Jambazin zu aktuellen Corona-Zahlen in Armenien.
Wir wollen weiterhin DIACONIA bei Ihrem Einsatz gegen die Ausbreitung des Virus unterstützen. Im April starteten wir die Aktion: „Gemeinsam gegen Corona“. Diese Aktion läuft weiterhin. Wir freuen uns über jeden Beitrag.