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Der Internatsbetrieb in Anjar läuft wieder an
Ende letzter Woche erreichte uns eine erfreuliche Nachricht. Nanor Kelenjian-Akbasharian, Internatsleiterin, aus Anjar einem armenischen Dorf im Libanon schrieb uns, dass es für einige Internatskinder wieder möglich ist ins Internat zurückzukehren. Zu Beginn der Corona-Pandemie wurde das Internat bis auf Weiteres geschlossen. Das war im März diesen Jahres. Jetzt ist eine schrittweise Öffnung möglich. Die ersten Kinder sind schon wieder in Anjar eingetroffen.
Einen Auszug aus der Mail von Nanor Kelenjian-Akbasharian möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:
„In den letzten Monaten besuchten wir (Ich, mein Mann Pfarrer Hagop und einige Mitarbeiter) die Internatsschüler und deren Familien in Beirut und Zahle. Wir wollten ihnen zeigen, dass wir sie nicht vergessen haben und wir uns weiterhin um sie kümmern. Ich bin froh und dankbar, dass wir in den ersten Monaten der Corona-Krise genügen Spenden sammeln konnten, um den Familien der Internatskinder Lebensmittelpakete und Hygieneartikel zur Verfügung zu stellen. Das Geld für die Patenkinder des Hilfsbundes konnten wir nutzen, um neben den Grundbedürfnissen der Familien diese auch mit medizinischer Hilfe zu versorgen. Am 4. August ereignete sich eine Explosion in Beiruts Hafen, die das ganze Land auf den Kopf stellte. Gemeinsam mit einer Gruppe von Jugendlichen und Mitarbeitern aus Anjar fuhren wir nach Beirut, um den betroffenen Familien zu helfen.
Vor kurzem gab das Bildungsministerium bekannt, dass das Schuljahr ab September wieder beginnen wird. Das Schuljahr wird sowohl online, als auch mit Präsenzunterricht in den Schulen stattfinden. Jede Klasse wird in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe wird im Klassenzimmer unterrichtet und die andere Gruppe wird sich zu Hause befinden und dem Unterricht online folgen. Die Gruppen werden sich abwechseln. Mal ist eine Gruppe zu Hause und die andere Gruppe im Klassenzimmer – und umgekehrt. Folgende Daten gab das Ministerium als Schulstart für die einzelnen Jahrgangsstufen an:
Klasse 9 u. 12: 28. September / Klasse 7,8,10 u. 11: 5. Oktober
Klasse 1,2,3,4,5 u. 6: 12. Oktober / Kindergarten: 19. Oktober
In den letzten Wochen haben wir unsere Lehrer weiterhin fit gemacht, damit sie gut mit der Online-Situation umgehen können.“
Die Mitarbeiter im Internat wurden zu besonderen Corona-Regeln angehalten. Das Internatsgebäude wurde erneut desinfiziert.
Nanor Kelekian-Akbasahrian schrieb uns auch wie der Übergang von den Haushalten aus denen die Kinder kommen ins Internat verlaufen wird:
„Die Eltern der Internatskinder sind informiert wann ihr Kind nach Anjar zurückkehren wird. Am selben Tag noch soll sich das Kind einem PCR-Test unterziehen. Nach dem Test werde ich die Kinder direkt aus dem Test-Labor abholen. Daraufhin fahren wir nach Anjar. In unserem großen Bus, den wir haben, kann das mit den nötigen Abständen geschehen. Nachdem wir in Anjar angekommen sind, werden wir sie jeweils in einem separaten Raum isolieren und auf die Ergebnisse warten. Das kann zwischen 6 und 8 Stunden dauern. Nachdem wir das Ergebnis erhalten haben, können die Kinder, falls sie negativ getestet worden sind alle an einem Ort bleiben. Falls das Testergebnis positiv sein sollte, muss das Kind wieder zurück zu den Eltern.“
Der Aaronitische Segen für den Nahen und Mittleren Osten
Gesungen klingt der aaronitische Segen fast noch schöner. Mittlerweile ist „The Blessing“ zu einer weltweiten Bewegung geworden. In allen möglichen Sprachen kann man Videos dazu auf Youtube sehen. Hierzu sind in letzter Zeit zwei interessante Projekte entstanden. Einmal der „Greater Middle East Blessing“ und „The Blessing – Armenian“.
Bei the „Greater Middle East Blessing“ handelt es sich um das Vaterunser und den aaronitisch Segen und bei „The Blessing – Armenian“ wird nur der aaronitischen Segen gesungen.
Das Projekt „Greater Middle East Blessing“ lässt 90 Menschen mit 11 verschiedenen ethnischen Hintergründen, in 8 Sprachen und aus 11 verschiedenen Nationen zusammenkommen.
„Unser Glaube und unsere Hoffnung in Jesus Christus ist was uns zusammenbringt. Es ist unser Gebet, dass unsere Einheit und Liebe ein Segen sind für unsere Region und für die ganze Welt“, heißt es zum Projekt.
Zum 29.Jahrestag der Unabhängigkeit Armeniens erschien das Projekt „The Blessing –Armenian“. Es ist den Opfern der Detonation in Beiruts Hafen, den COVID-19 Erkranken und der armenischen Gemeinschaft weltweit gewidmet.
Ach übrigens: Im Video zu „The Blessing – Armenian“ wirken ein paar Bekannte des Hilfsbundes mit.
Hier geht es zu den Videos. „Greater Middle East Blessing“ und „The Blessing –Armenian“.
Lehrer Weiterbildung in der armenisch-evangelischen Schule in Anjar im Libanon
Ob und wann der Unterricht im Libanon wieder regulär weitergehen wird, ist noch unklar. Bedingt durch Corona wurden die Schulen im ganzen Land geschlossen und es wurde auf Online-Lernangebote umgestellt. Ohne diese Online-Lernangebote wird es in Zukunft nicht mehr gehen. Darauf müssen die Lehrer vorbereitet werden, um den Schülern auch ohne direkten Kontakt in einer Klassensituation den Stoff gut vermitteln zu können. Gerade finden in diesen Tagen Weiterbildungen für Lehrer statt. Im Speziellen geht es um: Google Classroom und andere Anwendungen.
Die meisten der Internatskinder, die auch in Anjar zu Schule gehen stammen ursprünglich aus Beirut. Wegen Corona konnten sie in den letzten Wochen nicht im Internat bleiben, sondern mussten zu ihren Familien nach Beirut zurück.
„Viele der Kinder, die die Explosion in Beiruts Hafen mitbekommen haben sind traumatisiert. Deshalb wird es auch zu den ganzen Weiterbildungen wegen Online-Lernangeboten auch ein spezielles Angebot für die Lehrer geben, um den traumatisierten Kindern richtig zu begegnen.“, schrieb uns der Direktor der Schule in Anjar Hagob Akbasahrian