Aktuelles
Auf dieser Seite finden Sie gesammelte Beiträge aus unserer Arbeit. Selbstverständlich finden Sie Nachrichten aus den einzelnen Ländern auch unseren Projekten zugeordnet auf den entsprechenden Seiten.
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Syrien: Arm.- Ev. Gemeinschaft leistet nach Erdbeben Hilfe in Aleppo
Aktuelle Posts zum Erdbeben in Aleppo können Sie hier lesen:
Hilfsbundmitarbeiter zu Besuch in Syrien
Syrien: Verteilung von Decken und Kleidung in der Bethel Gemeinde
Syrien: Nach dem Erbeben stehen zunehmen syrische Menschen in der Türkei unter Druck
Syrien: Ein weiters Erdbeben in Aleppo
Syrien_Arm-Ev.Gemeinschaft: Weitere Schritte für Soforthilfe und langfristige Hilfe der Erdbebenopfer
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien steigen die Opferzahlen weiter. Zig-Tausende sind noch immer verschüttet. Hunderttausende können nicht zurück in ihre Häuser – mitten in einem strengen Winter. In Syrien trifft die Katastrophe eine Region, die vom jahrelangen Bürgerkrieg und seinen vielfältigen Folgen ausgelaugt ist, viele Menschen sind ohnehin schon traumatisiert. Auch in Aleppo gab es viele Tote, zahlreiche Gebäude sind eingestürzt oder stark beschädigt worden.
Vom Hilfsbund aus unterstützen wir die Hilfsarbeit der Armenisch-Evangelischen Kirchen und Einrichtungen in Aleppo und wollen uns auch an der Behebung der vielfältigen Schäden beteiligen. Spenden für diesen Zweck sind möglich über das Konto:
Christlicher Hilfsbund
DE50 5206 0410 0004 1211 20
Spendenzweck: Nothilfe Syrien
Das Gelände der dortigen armenisch-evangelischen Bethel-Gemeinde wurde zu einem Zufluchtsort für viele, die ihre Häuser verlassen mussten. Rev. Harout Selimian berichtet: „Kurz nachdem das Ausmaß der Schäden in der Stadt Aleppo bekannt wurde, handelten wir sofort. Menschen, die von Angst ergriffen und obdachlos wurden, eilten auf die Straßen, und mehr als 350 Familien fanden in den Hallen und im Innenhof der Bethel-Kirche Zuflucht. Wir kümmerten uns um die Menschen und organisierten so schnell es ging die Versorgung der Grundbedürfnisse.“
Aktuell beherbergt die Bethel-Kirche noch immer viele Familien und versorgt Hilfesuchende mit Essen und Wasser, Kleidung und Decken, Hygieneartikeln und Medikamenten.
Einen kurzen TV-Bericht hat Rev. Harout Selimian aus Aleppo im Sender NBC gegeben. Zu finden unter dem folgenden Link. Dazu bitte HIER klicken.
In der Galerie sehen Sie Bilder aus Aleppo sowie der Bethel Gemeinde aus Aleppo
Libanon: Fortschritte bei der Aufklärung um die Detonation in Beirut?!?
Im August 2020 detonierten in Beiruts Hafen 2750 Tonnen Ammoniumnitrat. Bei dem Unglück kamen 270 Menschen ums Leben; über 300.000 Menschen verloren ihr Zuhause. Bisher hat niemand dafür offiziell Verantwortung übernommen. Über ein Jahr pausierten die Aufklärungsarbeiten zu diesem Unglück. Doch seit dieser Woche ist wieder Bewegung in die Sache gekommen. Tarek Bitar ist zurück. Der Ermittlungsrichter ist nach über einem Jahr wieder mit Aufklärungsarbeiten zum Unglück beschäftigt.
„Bereits 2020 hatte der ehemalige Ermittlungsrichter Fadi Sawan Anklage gegen den damaligen Ministerpräsident Hassan Diab und drei frühere Minister erhoben. Danach war Sawan entlassen worden.“, wie die Tagesschau diese Woche berichtet. Den Bericht können Sie HIER einsehen.
Die weiteren Ermittlung gingen schleppend voran. Im Dezember 2021 mussten die Ermittlungen eingestellt werden. Politiker verklagten Bitar. Der Vorwurf damals: Voreingenommenheit.
Ermittlungsrichter Tarek Bitar ist Christ. Er stammt aus dem Nordlibanon. Seinen Ruf nach sei er unbestechlich, wie in einem Beitrag der Süddeutsche Zeitung HIER zu lesen ist. Gegen 13 Tatverdächtige wird ermittelt. Unter den Angeklagten sind Regierungsmitglieder, wie Generalstaatsanwalt Ghassan Oueidat und hochrangige Geheimdienstmitarbeiter. Hassan Nasrallah nannte die Ermittlungsarbeiten von Bitar „einen großen Fehler“. Nasrallah ist das geistliche Oberhaupt der Hisbollah; einer Miliz im Libanon, die großen politischen Einfluss hat.
„Bisher ist nicht klar, ob Ermittlungsrichter Tarek Bitar so weitermachen kann wie bisher. Das Rechtssystem im Libanon ist sehr gespalten. Gerade diese Woche gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen Richtern und Familienangehörigen von Opfern der Detonation. Einige der Parteien wollen, das Tarek Bitar abgesetzt wird. Die Zeit wird zeigen, wie sich das ganze entwickelt…“, so einer der Pastoren der armenisch-evangelischen Kirche aus Beirut, heute in einer Nachricht an uns.
Einen aktuellen Artikel zur wirtschaftlichen Situation im Libanon aus dem Online-Magazin Quantara finden Sie HIER.
Uns macht die gesamt-gesellschaftliche Situation des Libanon sehr betroffen.??. Wir hoffen, dass die Menschen, die bei der Detonation in Beirut Angehörige verloren haben Gerechtigkeit erfahren dürfen.
Syrien: Annäherung mit der Türkei?
Zwischen Syriens Machthaber Baschar al-Assad und dem Präsidenten der Türkei Recep Tayyip Erdogan herrscht seit längerem Funkstill. Zu unterschiedlich sind die politischen Interessen. Jetzt soll es Annäherung geben. Ein Treffen zwischen den beiden Staatsoberhäuptern ist geplant. Eine Versöhnung hätte für viele Syrerinnen und Syrer katastrophale Folgen, wie in dem Medium Qantara diese Woche zu lesen war. Den Artikel haben wir Ihnen HIER verlinkt.
Auch unsere Partner der armenisch-evangelischen Kirche in Syrien sehen solch einen Schulterschluss zwischen Syrien und der Türkei kritisch.
„Erdogans Bestrebungen für Versöhnung sind eine politische Kampagne. Es geht ihn darum bei den Präsidentschaftswahlen im Sommer diesen Jahres bei der türkischen Bevölkerung Mehrheiten zu bekommen. Es braucht jetzt konkrete Erfolge, die er vorzeigen kann. Erdogan hofft, dass durch Annäherung er in der Lage sein wird die vier Millionen syrischen Flüchtlinge, die in der Türkei leben wieder nach Syrien zurückzubringen. Damit würde er der türkischen Opposition politisch den Wind aus den Segeln nehmen. Da diese die Flüchtling bald möglichst nach Syrien zuschicken möchte. Viele davon würden sicherlich nach Aleppo kommen. Das wäre sehr schwierig für die Stadt.“, teilten uns unsere Partner aus Aleppo mit.
Solch eine Annäherung der beiden Staatsoberhäupter würde den Menschen in Syrien wenig nutzen, leiden sie doch immer noch unter wirtschaftlichen Sanktionen sowie einer Nahrungs- und Energiekrise. Benzin bekommt Syrien aus dem Iran geliefert. Doch macht dieser Druck und möchte sein Benzin zu Preisen wie auf dem Weltmarkt verkaufen. Die Menschen in Syrien können solche Preise nicht bezahlen und frieren in diesem Winter ein weiteres Jahr.
„Es ist unmöglich zu sehen was solch eine neue Phase für Syrien bedeuten würden. Wir wollen trotzdem hoffnungsvoll bleiben und Veränderungen erwarten, die unsere sozial-ökonomischen Bedingungen, in denen die meisten Syrer leben verbessern. Obwohl es von Tag zu Tag schlechter um unser Land steht.“, so weiter unsere Partner aus Aleppo.
Wir bleiben an der Seite unserer Partner aus Syrien. Auch in diesem Jahr wollen wir die Kirchengemeinden der armenisch-evangelischen Kirche in Aleppo und Kessab bei ihren Nachhilfeprogrammen sowie den Kinderferienbibelschulen in diesem Sommer unterstützen. ?