Aktuelles
Auf dieser Seite finden Sie gesammelte Beiträge aus unserer Arbeit. Selbstverständlich finden Sie Nachrichten aus den einzelnen Ländern auch unseren Projekten zugeordnet auf den entsprechenden Seiten.
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Inflation im Libanon: Das libanesische Pfund erreicht ein Rekordtief
In dieser Woche erreichte die libanesische Währung ein Rekordtief. 1 Doller sind mittlerweile umgerechnet nur noch 70.000 L.L (Libanesische Pfund) wert. In einer Meldung bei ZEIT-Online war zu lesen: „Dieselbe Summe war zu Beginn der Krise im Jahr 2019 noch rund 46 US-Dollar wert gewesen. Nach UN-Angaben befinden sich etwa drei Viertel der Bevölkerung inzwischen unter der Armutsgrenze … “
Nanor Kelekijan-Akbasahrian die Leiterin des armenisch-evangelischen Internats aus Anjar, einem Dorf im Libanon, schrieb uns gestern folgendes: „Aus den Nachrichten haben wir erfahren, dass die Tankstellen und Bäckereien wahrscheinlich anfangen werden zu streiken. Heute morgen erhielt ich einen Anruf einer nahegelegenen Bäckerei, dass wir schnell Brot einkaufen gehen sollen … da sie vermutlich für eine Woche kein Brot verkaufen können … 20 Liter Diesel und Benzin sind mittlerweile so teuer wie ungefähr die Hälfte eines durchschnittlichen Monatsgehaltes eines Internatsmitarbeiters.“
Der Libanon kann sich im Grunde nur noch mit Geldern aus dem Ausland über Wasser halten. Trotz aller Krise im Libanon hoffen und beten wir weiter, dass sich wirtschaftliche und politische Lösungen finden und Menschen in Würde wieder ihr Leben in diesem schönen Land gestalten können.
Auf dem Bild unten sehen Sie einen „Screenshot“ eines mobilen Telefon von Partnern aus dem Libanon.
Syrien_ Arm-Ev. Gemeinschaft: Weitere Schritte für Soforthilfe und langfriste Hilfe der Erdbebenopfer
Der Präsident der armenisch-evangelischen Kirchenunion in Syrien Pfarrer Harout Seliminan ist unser direkter Ansprechpartner in Aleppo. Er schrieb uns zur aktuellen Situation folgendes:
„Das Erdbeben mit einer Stärke von 7, 8 dauerte 90 Sekunden lang. Es gab immer wieder unzählige Nachfolgebeben. Tausende sind gestorben oder schwer verletzt. Allein in Aleppo sind mehr als 160 Gebäude durch das Beben betroffen. Aus unserer Kirchgemeinde haben wir zwei Tote zu beklagen. Eine Mutter und ihr Sohn waren unter den Erdbeben Opfern. Das Schlimme ist, dass das Erdbeben die Teile von Syrien traf, die noch unter den Kriegsfolgen, wie eine kaum vorhandenen Infrastruktur sowie einem Wirtschaftsembargo leiden.“
Aus der Presse war zu vernehmen, dass es in Syrien mittlerweile mehr als 3.500 Tote durch das Erdbeben gibt.
Um den Menschen Soforthilfe zu leisten, aber auch um strategisch zu helfen hat Pfarrer Harout Selimian uns folgende Schritte mitgeteilt, die jetzt nacheinander eingesetzt werden sollen:
A- Unmittelbare Krisen Intervention
Auf dem Kirchengelände haben viele Gemeindemitglieder direkt nach dem Erbeben Schutz gefunden. Es sind auch Menschen aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu uns gekommen, die nicht zu unserer Gemeinde gehören und auch keine Christen sind. Natürlich wird allen geholfen. Es ist unsere Verantwortung sie zu schützen und ihnen eine Grundversorgung, wie Nahrungsmittel, Getränke, Strom sowie geheizte Räume, Hygiene Artikel und Kleidung zur Verfügung zu stellen.
B- Die Reparatur von Institutionen wie Kirchgemeinden, Schulen, Medizinischen Zentren
Nicht nur Wohnhäuser, sondern auch Institutionen wie Kirchen, Schulen, Medizinische Einrichtungen in Aleppo und Kessab sowie das Zentrum der Armenisch-Evangelischen Kirchenunion (Aleppo) wurden durch das Erdbeben erschüttert. Um den Schaden zu beheben, der an den Strukturen der Gebäude entstanden ist, müssen folgenden Dinge in nächster Zeit geschehen:
C- Reparatur von Privathäusern und Einkaufsläden
In folgenden Schritten werden die Reparaturen an den Gebäuden, die unmittelbar betroffen sind vorgenommen:
D – Einmaliger finanzielle Unterstützung für Familien
Voraussichtlich werden viele Menschen aus unserer Gemeinschaft, wenn nicht fast alle in den kommenden Woche keine Einkünfte durch ihre Arbeit erzielen. Deshalb möchten wir Familien eine einmalige finanzielle Zuwendung geben, um ihre Bedürfnisse zu lindern.
Durch die oben erwähnten Initiativen hoffen wir, dass wir der maximalen Anzahl der betroffenen Familien helfen können, um ihnen ein stückweit die Angst vor der Zukunft nehmen zu können.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird es nötig sein Trauma Therapie und andere Formen des geistlichen Beistandes sowie soziale und psychologische Angebote und Initiativen zu geben.
Spenden für diesen Zweck sind möglich über das Konto:
Syrien: Arm.- Ev. Gemeinschaft leistet nach Erdbeben Hilfe in Aleppo
Aktuelle Posts zum Erdbeben in Aleppo können Sie hier lesen:
Hilfsbundmitarbeiter zu Besuch in Syrien
Syrien: Verteilung von Decken und Kleidung in der Bethel Gemeinde
Syrien: Nach dem Erbeben stehen zunehmen syrische Menschen in der Türkei unter Druck
Syrien: Ein weiters Erdbeben in Aleppo
Syrien_Arm-Ev.Gemeinschaft: Weitere Schritte für Soforthilfe und langfristige Hilfe der Erdbebenopfer
Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Nordsyrien steigen die Opferzahlen weiter. Zig-Tausende sind noch immer verschüttet. Hunderttausende können nicht zurück in ihre Häuser – mitten in einem strengen Winter. In Syrien trifft die Katastrophe eine Region, die vom jahrelangen Bürgerkrieg und seinen vielfältigen Folgen ausgelaugt ist, viele Menschen sind ohnehin schon traumatisiert. Auch in Aleppo gab es viele Tote, zahlreiche Gebäude sind eingestürzt oder stark beschädigt worden.
Vom Hilfsbund aus unterstützen wir die Hilfsarbeit der Armenisch-Evangelischen Kirchen und Einrichtungen in Aleppo und wollen uns auch an der Behebung der vielfältigen Schäden beteiligen. Spenden für diesen Zweck sind möglich über das Konto:
Christlicher Hilfsbund
DE50 5206 0410 0004 1211 20
Spendenzweck: Nothilfe Syrien
Das Gelände der dortigen armenisch-evangelischen Bethel-Gemeinde wurde zu einem Zufluchtsort für viele, die ihre Häuser verlassen mussten. Rev. Harout Selimian berichtet: „Kurz nachdem das Ausmaß der Schäden in der Stadt Aleppo bekannt wurde, handelten wir sofort. Menschen, die von Angst ergriffen und obdachlos wurden, eilten auf die Straßen, und mehr als 350 Familien fanden in den Hallen und im Innenhof der Bethel-Kirche Zuflucht. Wir kümmerten uns um die Menschen und organisierten so schnell es ging die Versorgung der Grundbedürfnisse.“
Aktuell beherbergt die Bethel-Kirche noch immer viele Familien und versorgt Hilfesuchende mit Essen und Wasser, Kleidung und Decken, Hygieneartikeln und Medikamenten.
Einen kurzen TV-Bericht hat Rev. Harout Selimian aus Aleppo im Sender NBC gegeben. Zu finden unter dem folgenden Link. Dazu bitte HIER klicken.
In der Galerie sehen Sie Bilder aus Aleppo sowie der Bethel Gemeinde aus Aleppo